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Günzburg: „Ludwig Heilmeyer hat keinen Vorbildcharakter“

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„Ludwig Heilmeyer hat keinen Vorbildcharakter“

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    In Günzburg gibt es die Ludwig-Heilmeyer-Straße. Soll sie umbenannt werden? Denn einen „Vorbildcharakter“ hatte der Mediziner und Gründungsrektor der Uni Ulm nicht, wie der Ulmer Professor Florian Steger bei einem Vortrag im Festsaal des Bezirkskrankenhauses ausführte.
    In Günzburg gibt es die Ludwig-Heilmeyer-Straße. Soll sie umbenannt werden? Denn einen „Vorbildcharakter“ hatte der Mediziner und Gründungsrektor der Uni Ulm nicht, wie der Ulmer Professor Florian Steger bei einem Vortrag im Festsaal des Bezirkskrankenhauses ausführte. Foto: Archiv Uni Ulm

    Unbestritten ist: Ludwig Heilmeyer (1899-1969) hat sich als Arzt, Wissenschaftler, Gründungsrektor der Universität Ulm und als Förderer von Schloss Reisensburg viele Verdienste erworben. Unbestritten ist inzwischen aber auch: Ludwig Heilmeyer war darüber hinaus eine mehr als nur fragwürdige Persönlichkeit. Er war auf Linie mit den Nationalsozialisten, er gehörte nach dem Ersten Weltkrieg antidemokratischen und faschistischen Organisationen an, um der eigenen Karriere willen schmückte er sich mit fremden wissenschaftlichen Federn und denunzierte Kollegen. Vor allem: Ludwig Heilmeyer zeigte selbst nach dem Zweiten Weltkrieg keinerlei Unrechtsbewusstsein. Er versuchte, Ärzte, die sich während des Dritten Reiches schwerer Verbrechen schuldig gemacht hatten, zu rehabilitieren und er kungelte weiter „mit den alten Cliquen“, wie Professor Florian Steger bei einem Vortrag im Festsaal des Bezirkskrankenhauses betonte. Im Hintergrund des Abends stand die Frage: Soll angesichts dessen die Ludwig-Heilmeyer-Straße in Günzburg umbenannt werden?

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