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Günzburg/Krumbach: Sicherheitskräfte überwachen Kliniken in Günzburg und Krumbach

Günzburg/Krumbach

Sicherheitskräfte überwachen Kliniken in Günzburg und Krumbach

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    Das Sichtungszelt vor der Notaufnahme in Günzburg steht.
    Das Sichtungszelt vor der Notaufnahme in Günzburg steht. Foto: B. Weizenegger

    Sicherheitskräfte überwachen an den beiden Kreisklinik-Standorten Günzburg und Krumbach, dass das Besuchsverbot auch eingehalten wird. „Hin und wieder gibt es Diskussionen mit Personen, die Angehörige oder Freunde besuchen wollen und nicht dürfen. Aber die Security löst das gut und freundlich“, sagt Andreas Mugler, Direktor Klinikmanagement in Günzburg. Zu dieser strikten Regelung gibt es zwei Ausnahmen: Wenn eine Frau vor der Entbindung steht, ist der Partner als Besucher zugelassen. Und wenn es bei einem Patienten dem Ende entgegengeht, darf er ebenfalls einen Besucher empfangen.

    "Der Landkreis müsste für Quarantänefälle ein Hotel anmieten"

    Von der 91-jährigen Frau, die stationär in der Günzburger Kreisklinik wegen des Virus behandelt wird, werden zwei weitere Abstriche untersucht. Ein erstes negatives Ergebnis liegt vor. Sollte auch das zweite Resultat negativ sein, ist der Virus nicht mehr nachweisbar – und die Frau könnte zu ihren Angehörigen nach Hause, wenn diese nicht in Quarantäne wären. „Eigentlich müsste der Landkreis für solche Personen ein Hotel oder etwas Ähnliches anmieten“, schlug Mugler vor.

    Am Standort in Krumbach liegt ein Mann, der von einer niedergelassenen Ärztin eingewiesen worden ist. Der Patient könnte das Virus in sich tragen. Ein Testergebnis liegt aber noch nicht vor.

    Planbare Operationen in Günzburg werden abgesagt

    Die Kreisklinik in Günzburg hat noch ein Problem: Ältere Patienten, die (nicht wegen des Virus) in Behandlung waren, werden teilweise von den Seniorenheimen nicht mehr angenommen – es sei denn, ein Test liegt vor, der bescheinigt, dass der Senior nicht infiziert ist. Verantwortliche sind dabei, mit Landrat Hubert Hafner zumindest für die kreiseigenen Heime eine Lösung zu finden.

    Ungefähr 40 planbare Operationen stehen in Günzburg in der Woche an, die Mehrzahl von ihnen ist ambulant. Diese Eingriffe wurden abgesagt. So kann Mugler zufolge jetzt das Personal geschont werden. Entsprechende Ressourcen würden wieder benötigt, wenn bestätigte Coronavirus-Fälle entsprechend therapiert werden müssten. Das Ansteckungsrisiko wird durch so gut wie keine Besucher und weniger Personal ebenfalls minimiert.

    Auch in Krumbach wird weniger operiert

    Sukzessive wird auch in Krumbach die Zahl der planbaren Operationen ab Dienstag heruntergefahren, sagt Hermann Keller, Muglers Pendant in Krumbach.

    Die Situation dort ist auch eine andere, weil sich beispielsweise eine Gemeinschaftspraxis in dem Gebäude des Kreiskrankenhauses befindet. Einbestellte Patienten sind aber der Security namentlich bekannt. Und ab Montag könne der Hintereingang der Klinik in der Nassauer Straße direkt benutzt werden, um in das chirurgische MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) oder in die urologische Filialpraxis zu gelangen. Die Eingangshalle der Kreisklinik müsse dafür nicht mehr betreten werden.

    Ein Austausch aller Krankenhäuser im Landkreis wird angestrebt

    Keller hat angeregt, dass sich alle Krankenhäuser im Landkreis Günzburg austauschen. Das geschieht am Montagnachmittag in der Fachklinik Ichenhausen. „Ich will dem Gesundheitsamt da nicht vorgreifen, aber es war der Wunsch vieler“, sagt der Direktor Klinikmanagement in Krumbach.

    Es sollen darüber Erkenntnisse gewonnen werden, wie viele Intensivbetten es insgesamt gibt und wie gegebenenfalls kooperiert werden kann. Die beiden Kreisklinikstandorte verfügen über rund zwei Dutzend Intensivbetten und nicht ganz so viele Beatmungsgeräte. „Eine Strategie“, ist Keller überzeugt, „kann nur gemeinsam erfolgreich umgesetzt werden.“

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