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Günzburg: Jugendarbeit: Diese Anlaufstelle kennen noch nicht alle

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Jugendarbeit: Diese Anlaufstelle kennen noch nicht alle

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    Das Büro für Mobile Jugendarbeit in der Krankenhausstraße in Günzburg hat bereits an zwei Nachmittagen in der Woche geöffnet. Dieses Jahr will die Jugend- und Erwachsenenhilfe Seitz die Räume auch offiziell einweihen.
    Das Büro für Mobile Jugendarbeit in der Krankenhausstraße in Günzburg hat bereits an zwei Nachmittagen in der Woche geöffnet. Dieses Jahr will die Jugend- und Erwachsenenhilfe Seitz die Räume auch offiziell einweihen. Foto: Bernhard Weizenegger

    Dass es in der Günzburger Krankenhausstraße eine neue Anlaufstelle für Jugendliche gibt, hat sich noch nicht überall in der Stadt herumgesprochen. Spätestens ab dem Sommer soll sich das ändern: Dann wird es nämlich eine Einweihungsfeier in dem Laden geben, auf dem groß „Mobile Jugendarbeit“ zu lesen ist. Die Räume, ein Zusatzangebot zur aufsuchenden Jugendarbeit in der Stadt, sind eine Neuerung, welche die Jugend- und Erwachsenenhilfe Seitz im vergangenen Jahr in Günzburg gestartet hat. Im Auftrag der Stadt kümmern sich die Mitarbeiter mit drei Projekten um die Belange der jungen Günzburger – und diese nehmen das Angebot mal mehr, mal weniger gut wahr, wie der Bericht der Einrichtung im Kultur-, Jugend- und Sportausschuss des Stadtrats für das vergangene Jahr zeigte.

    Der Günzburger Jugendtreff ist für viele eine zweite Heimat

    Der Jugendtreff in den Räumen der Dr.-Georg-Simnacher-Stiftung, den die Jugendhilfe betreibt, feierte im vergangenen Jahr zehnjähriges Bestehen. Aktuell seien die Stammbesucher zwischen zwölf und 16 Jahren alt, aber auch einige ältere Jugendliche aus früheren „Stammgenerationen“ schauen regelmäßig vorbei. Für viele sei der Jugendtreff so etwas wie eine zweite Heimat geworden, schilderte Andrea Burkhardt, die Leiterin der Jugendhilfe in Günzburg, ihre Erfahrungen.

    Die meisten der Besucher gehen auf die Mittelschule

    Zwar seien fast alle Schulformen vertreten – die meisten der Jugendlichen, die zu den Öffnungszeiten am Dienstag von 16 bis 19 Uhr und Freitag von 14 bis 19 Uhr vorbei schauen, besuchen aber die Maria-Theresia-Mittelschule. Die Mittelschüler bildeten auch den Großteil der Gäste bei der Guntia-Beats-Party im Oktober, die aus dem Projekt „You&GZ“ entstanden ist. Leider hatten die Mitarbeiter der Jugendhilfe festgestellt, dass es keine Jugendbands in Günzburg gibt, die bei der Party hätten spielen können – eine Band aus Thalfingen und eine Hip-Hop-Crew aus Dornstadt sorgten dann zwar für Stimmung, doch es kamen nur 50 Gäste in die Jahnhalle. Jugendliche, hauptsächlich Stammgäste des Jugendtreffs, hatten bei der Vorbereitung geholfen.

    Spaß gemacht habe es allen Teilnehmern – doch eine Neuauflage wird es wohl vorerst nicht geben. Stattdessen will die Jugendhilfe Seitz noch niedrigschwelliger ansetzen und mit einer Jugendbefragung beginnen, erfuhren die Stadträte. Über die Schulen sollen Bedürfnisse, Wünsche und Motivationen abgefragt werden.

    Lob von den Stadträten

    Gefragt wird auch nach den politischen Präferenzen der Jugendlichen: Wie bei der Landtagswahl im Oktober werden die Fachkräfte des Jugendtreffs auch im Sommer als Wahlhelfer für die U-18-Europawahlen agieren, sagte Andrea Burkhardt, die Leiterin der Jugendhilfe in Günzburg. Von den Stadtratsfraktionen gab es viel Lob für die bisherige Arbeit und die Ideen für die kommenden Monate. Jugendreferentin Margit Werdich-Munk (CSU) bekannte: „Ich bin ein Fan von euch, weil ich es so wichtig finde, was ihr macht.“ Ihre Kollegin Ursula Seitz (SPD) schloss sich dem Lob an und betonte: „Lasst euch nicht davon frustrieren, wenn die Beteiligung bei einzelnen Aktionen nicht so groß ist. Manches muss sich eben erst rumsprechen.“ Dass hier tatsächlich noch Nachholbedarf ist, hat auch Birgit Rembold (GBL) festgestellt. „Doch so langsam fragen immer mehr, was denn da eigentlich aufgemacht hat“, stellte die Pädagogin fest.

    Eine stärkere Zusammenarbeit mit den Jugendlichen und der Jugendhilfe bot Ferdinand Munk (UWB) an. „Wir haben damals in Kooperation mit Jugendlichen die erste Skateranlage in Günzburg gebaut. Bei uns gibt es viele Mitglieder, die sich mit einbringen können, um Projekte dieser Art zu unterstützen.“

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