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Günzburg: Großdemo gegen Corona-Regeln in Günzburg

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Großdemo gegen Corona-Regeln in Günzburg

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    Kundgebung in Berlin am 1. August gegen die Corona-Regeln. Daran halten sich auch nicht viele, wie das Foto zeigt: Die Menschen waren dicht gedrängt auf der Straße des 17. Juni. Die meisten trugen keine Maske. Andrea Zellermayer hat vor zwei Wochen daran teilgenommen und fand die Demo „friedlich und genial“.
    Kundgebung in Berlin am 1. August gegen die Corona-Regeln. Daran halten sich auch nicht viele, wie das Foto zeigt: Die Menschen waren dicht gedrängt auf der Straße des 17. Juni. Die meisten trugen keine Maske. Andrea Zellermayer hat vor zwei Wochen daran teilgenommen und fand die Demo „friedlich und genial“. Foto: C. Soeder/dpa

    Für „Wahrheit, Klarheit, Liebe, Frieden und Freiheit“ steht nach den Worten der Veranstalter die Großdemo in Günzburg, die für Sonntag angemeldet worden ist. Als „Querdenken 8221“ bezeichnen sich die Corona-Rebellen, die nicht gewillt sind, sich ihre Grundrechte weiter beschneiden zu lassen.

    Im Zuge der Corona-Pandemie erlahmte das öffentliche Leben – Geschäfte, Kindergärten, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen wurden geschlossen, Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Kontaktbeschränkungen wurden in Kraft gesetzt. Ohne „triftigen Grund“ durfte man nicht unterwegs sein. Bis heute gilt eine Tragepflicht von Mund- und Nase-Bedeckungen etwa in Läden und im Öffentlichen Personennahverkehr. Wann diese wegfällt, ist ungewiss. Das Leben ist ein anderes als das vor Corona.

    Veranstalter der Demo in Günzburg rechnen mit 2000 Teilnehmern

    Gegen diese Beschränkungen wird am Sonntag erstmals in Günzburg demonstriert. Die Veranstalter, unterstützt durch ähnlich gelagerte Initiativen, rechnen mit bis zu 2000 Teilnehmern. So viel wurden jedenfalls beim Günzburger Landratsamt angemeldet. Die Demonstranten versammeln sich bis 14 Uhr vor dem V-Markt in der Augsburger Straße. Dann ziehen sie zum Volksfestplatz. Auch ein Teil der B16 muss deshalb zeitweise für den Verkehr gesperrt werden (siehe auch Infokasten).

    Die örtlichen Polizeibeamten reichen für eine Begleitung und Absicherung der Demonstration nicht aus. Es seien Unterstützungskräfte angefordert worden, die aus den Reihen der Bereitschaftspolizei kommen, teilt der Günzburger Inspektionsleiter Stefan Müller auf Nachfrage mit.

    Um 16 Uhr soll die mehrstündige Kundgebung beginnen. Während des „stationären“ Teils der Großdemo müssen die Menschen keine Hygienemaske tragen, da das Gelände groß genug ist, ausreichend Abstand zu wahren. Das sagt Christoph Langer, im Landratsamt Günzburg für öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständig.

    Sobald die Teilnehmer loslaufen, gilt Maskenpflicht

    Schwieriger werde es da schon, wenn der Zug sich in Bewegung setze. Deshalb ist die Auflage der Kreisverwaltungsbehörde für den „mobilen“ Teil: Maskenpflicht. Sollten viele Menschen dagegen verstoßen, ist laut Langer denkbar, dass die Großdemonstration von der Polizei aufgelöst wird. Der Geschäftsbereichsleiter im Landratsamt hofft auf einen „kleinen, friedlichen und schnellen Zug“ durch Günzburg – und danach am Volksfestplatz auf eine „friedliche und sinnvolle Kundgebung“.

    Das Wort „friedlich“ kommt ebenfalls aus dem Mund von Andrea Zellermayer. Sie gehört zum kleinen Organisationsteam für Sonntag. Den Protest gegen die Corona-Beschränkungen hält sie für notwendig. „Die Menschen sollen sehen, dass wir keine Spinner sind. Es ist wichtig, die Stimme zu erheben, weil die Regierung unverantwortlich handelt und das Land an die Wand fährt. Hier stimmt etwas ganz gewaltig nicht mehr“, sagt sie.

    So ist die Demonstration geplant:

    Der Weg der Günzburger Demonstranten

    Der Demonstrationszug bewegt sich von 14 bis 16 Uhr von der Augsburger Straße (V-Markt) über die Dillinger Straße (B 16) und den Auweg bis zum Volksfestplatz.

    Die Polizei rechnet mit Beeinträchtigungen und Wartezeiten für den Straßenverkehr – insbesondere für den Verkehr, der aus Richtung Gundelfingen und Ichenhausen auf der B 16 nach Günzburg fährt. Innerstädtisch sind die oben genannten Straßen gesperrt – auch die Einmündungen von Seitenstraßen.

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