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Günzburg: Großbaustelle Bahnhof: Wann geht es am Auweg wieder durch?

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Großbaustelle Bahnhof: Wann geht es am Auweg wieder durch?

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    Die Unterführung am Günzburger Auweg ist seit September nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger gesperrt. Die Arbeiten an der neuen Brücke werden noch mehrere Monate in Anspruch nehmen.
    Die Unterführung am Günzburger Auweg ist seit September nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger gesperrt. Die Arbeiten an der neuen Brücke werden noch mehrere Monate in Anspruch nehmen. Foto: Bernhard Weizenegger

    Es ist eine relativ kleine, aber umso bedeutendere Brücke. Denn hier musste fast jeder schon mal durch – egal ob als Pendler, der sein Auto auf dem Parkplatz abgestellt hat, um zum Bahnhof zu kommen, als Besucher des Günzburger Volksfestes oder – wie aktuell – als Besucher des Streetfood-Festivals. Doch seit Sommer 2019 ist das nicht mehr möglich. Und das wird noch mehrere Monate so bleiben.

    Das ursprüngliche Bauwerk stammt aus dem Jahr 1897, in Teilen ist es 1952 erneuert worden. Dementsprechend war der Zustand der mehr als 120 Jahre alten Brücke. Deswegen wurde vor fast einem Jahr mit der Erneuerung der Bahnbrücke begonnen. In den vergangenen zwölf Monaten wurden unter anderem Versorgungsleitungen verlegt, zwei Behelfsmasten für die Oberleitung und vier separate Hilfsbrücken eingebaut. Mit deren Hilfe soll der Zugverkehr, der auf sechs Gleisen über den Auweg verläuft, möglichst wenig beeinträchtigt werden, sagt ein Bahnsprecher auf Anfrage unserer Zeitung.

    Die alte Brücke über den Auweg in Günzburg ist inzwischen verschwunden

    Unter dem Schutz dieser Hilfsbrücken, dabei handelt es sich um flache Stahlkonstruktionen, wurde die alte Brücke inzwischen abgebrochen. Mittlerweile wurde mit dem Bau der neuen Brücke begonnen. Außerdem wurde ein temporärer Fußgängersteg über die nördlichen Gleise bis zum Bahnsteig an Gleis vier und fünf gebaut, damit Pendler bequem den Parkplatz am Auweg nutzen können.

    Derzeit werden die Brückenabschnitte Süd und Mitte direkt unter den Gleisen 1a, 1 und 2 in Endlage gebaut. Auch mit dem Bau eines Rahmenbauwerks unter den Gleisen drei bis fünf wurde bereits begonnen. „Dieser nördliche Brückenabschnitt wird vom 10. bis 20. Juli im Rahmen einer Gleissperrung auf einer Verschubbahn in Endlage verschoben“, sagt ein Sprecher der Bahn. Die beiden Hilfsbrücken werden ausgebaut und das nördliche neue Rahmenbauwerk mit dem mittleren und südlichen Brückenteil verbunden. Anschließend werden die Versorgungsleitungen in das neue Brückenbauwerk eingebaut. Die Hilfsbrücken unter den Gleisen 1a, 1 und 2 sollen danach vom 5. bis 14. Dezember ausgebaut werden.

    Mindestens drei Gleise stehen in Günzburg für den Zugverkehr zur Verfügung

    Dadurch, dass immer entweder die Gleise 1a, 1 und 2 oder die Gleise drei bis fünf für den Zugverkehr zur Verfügung stehen, ist keine Vollsperrung notwendig. „Es kann allerdings aufgrund der eingeschränkten Gleisverfügbarkeit während der Hilfsbrückenausbauten zu Verspätungen und einzelnen Zugausfällen kommen“, sagt ein Bahnsprecher.

    Am Bahnhof Günzburg wurde aufgrund des Neubaus der Überführung Auweg eine Fußgängerüberführung aus Gerüstteilen gefertigt, über die Pendler vom Parkplatz direkt zu den Bahnsteigen gelangen.
    Am Bahnhof Günzburg wurde aufgrund des Neubaus der Überführung Auweg eine Fußgängerüberführung aus Gerüstteilen gefertigt, über die Pendler vom Parkplatz direkt zu den Bahnsteigen gelangen. Foto: Bernhard Weizenegger

    „Nach aktuellem Bauverlauf liegen wir im Zeitplan. Lediglich der Rückbau des temporären Fußgängersteges wird voraussichtlich ein paar Wochen länger dauern“, sagt ein Sprecher der Bahn. Das bedeutet, dass bis Februar 2021 die Brückenarbeiten abgeschlossen und die Unterführung wieder für den Verkehr freigegeben sein soll. Die Gesamtkosten für Planung und Realisierung des Projekts belaufen sich auf etwa 9,3 Millionen Euro. Doch es hätte deutlich teurer werden können, und zwar dann, wenn die Stadt Günzburg eine Änderung der Straßendurchfahrt verlangt hätte.

    Die neue Unterführung am Günzburger Auweg ist weiterhin nur einspurig

    Die Unterführung unter der neuen Brücke wird wie zuvor nur einspurig befahrbar sein. Die Breite der Straße beträgt etwa 3,90 Meter. Der Fußweg wird innerhalb der Unterführung auf die Ostseite verlegt –wer zwischen Bahnhof und Pendlerparkplatz zu Fuß unterwegs ist, braucht dann nicht mehr die Fahrbahn zu überqueren. Gut sechs Millionen Euro teurer hätte es für Günzburg werden können, wenn die Stadt darauf bestanden hätte, die Unterführung auf eine komfortable Straßenbreite von 8,50 Meter auszubauen. Doch der Stadtrat entschied sich 2016 mit 16 zu sieben Stimmen dagegen – obwohl schon damals auf das inzwischen weit vorangetriebene Projekt eines großen Wohngebiets am Auweg hingewiesen wurde, welches eine gute Anbindung erfordere.

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