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Günzburg: Erste Nacht der Kirchen in Günzburg kommt gut an

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Erste Nacht der Kirchen in Günzburg kommt gut an

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    In der ersten Ökumenischen Nacht der Kirchen in Günzburg konnte amTurm der Kirche St. Martin geklettert werden.
    In der ersten Ökumenischen Nacht der Kirchen in Günzburg konnte amTurm der Kirche St. Martin geklettert werden. Foto: Peter Wieser

    Was bewegt einen dazu, den Kirchturm der Günzburger Pfarrkirche St. Martin zu besteigen? Nicht innen, sondern außen. „Ich geh’ die Wand hoch“, so lautete eine der Veranstaltungen am Freitag bei der Ersten Ökumenischen Nacht der Kirchen in Günzburg. Das Programm dazu hatten die katholische Kirche, die evangelische Kirche und das Christliche Zentrum

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    Noch einmal zurück zum Kirchturm und warum man an diesem hochsteigt. Als Ministrant sei man doch geradezu verpflichtet, die Wand hochzugehen, und der Kirchturm sei eben cooler als der Apfelbaum zuhause, sagen Elisabeth und Johannes, beide Ministranten in St. Martin. „Ich hab’ gerade Lust darauf gehabt, und einen Kirchturm bin ich auch noch nicht hinaufgeklettert“, verrät Iris Gollmitzer, Lehrerin am Dossenberger-Gymnasium in Günzburg. Einen Applaus für die Kirchturmkletterer gibt es von den Zuschauern, die das Ganze mitverfolgen, ebenfalls.

    Ein Meer aus Kerzen in der Kirche St. Martin

    In der Kirche St. Martin selbst herrscht Stille. Ein Meer aus Kerzen verleiht den Innenraum eine Atmosphäre der Ruhe und Besinnung. „Chillen mit Anselm“ – Elisabeth Chiwona hat Texte von

    Schauspieler aus der evangelischen Kirchengemeinde haben ein Theaterstück aufgeführt. Pfarrer Alexander Bauer hat es geschrieben. Es handelt von der Entstehung des Liedes, in einer Zeit, in der in der westfälischen Stadt Unna die Pest, Verzweiflung und Ungewissheit herrschten, und in der durch Pfarrer Philipp Nicolai ein Loblied der Hoffnung, des Lichtes und der Liebe Gottes entstand.
    Schauspieler aus der evangelischen Kirchengemeinde haben ein Theaterstück aufgeführt. Pfarrer Alexander Bauer hat es geschrieben. Es handelt von der Entstehung des Liedes, in einer Zeit, in der in der westfälischen Stadt Unna die Pest, Verzweiflung und Ungewissheit herrschten, und in der durch Pfarrer Philipp Nicolai ein Loblied der Hoffnung, des Lichtes und der Liebe Gottes entstand. Foto: Peter Wieser

    Pfarrer Alexander Bauer hat es geschrieben. Es handelt von der Entstehung des Liedes, in einer Zeit, in der in der westfälischen Stadt Unna die Pest, Verzweiflung und Ungewissheit herrschten, und in der durch Pfarrer Philipp Nicolai ein Loblied der Hoffnung, des Lichtes und der Liebe Gottes entstand.

    Ein Dank geht an die vielen Helfer

    „Es ist toll, was an diesem Abend auf die Beine gestellt wird. Ohne die vielen „kleinen Helferlein“ wäre das nicht möglich“, bemerkt Michael Wallraven, Kirchenpfleger in der evangelischen Kirche, der zusammen mit seiner Frau Carmen am Eingang der Heilig Geist-Kirche Liedtexte verteilt. „Spiritual Sound“, so lautet der Titel der Big Band der Städtischen Musikschule Günzburg. Big Band einmal etwas anders: Danken für das, was man geleistet habe und was vor einem liege, so Pfarrer Friedrich Martin, der in der Big Band selbst an der Posaune sitzt. So heißt auch das erste Stück: „Danke für diese Abendstunden“.

    Spiritual Sound, so lautete der Titel der Big Band der Städtischen Musikschule Günzburg, die in Heilig-Geist spielte.
    Spiritual Sound, so lautete der Titel der Big Band der Städtischen Musikschule Günzburg, die in Heilig-Geist spielte. Foto: Peter Wieser

    „Die Leute zum Mitsingen bringen und fröhlich sein“ nennt es Leiter Joe Gleixner. Spätestens nach „Don’t know why“ und der Stimme von Lea Larasser folgen die Zuhörer dem, zu „Komm, sag es allen weiter“, nach dem Spiritual „Go, tell it on the Mountains“, klatschen sie begeistert mit und verlangen sogar nach einer Zugabe.

    Geschichten am Lagerfeuer bei der Heilig-Geist-Kirche

    Etwa eine halbe Stunde dauern die einzelnen Veranstaltungen. Danach bleibt ungefähr die gleiche Zeit, um zur nächsten, in eine der anderen Kirchen, zu gelangen. Die Auswahl ist groß und reicht vom Nikodemus-Dialog in der Auferstehungskirche, „Gott mit Liedern loben“ im Christlichen Zentrum oder Geschichten am Lagerfeuer bei der Heilig Geist-Kirche, beides veranstaltet vom Christlichen Zentrum Günzburg, bis hin zu Konzerten in der Hofkirche oder „Zeit für Ruhe“ in der Spitalkirche. Sogar auf den Dachboden der Frauenkirche geht es hinauf, an Orte, die ansonsten nur wenig zugänglich sind.

    „Holy shit! Was glaubst denn Du?“ So heißt es gegen 22 Uhr in der Frauenkirche noch einmal beim Poertry Slam von Schülerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums. „Was glaubst denn Du“, das sei immerhin eine Frage die man sich bereit im fünften Jahrhundert vor Christus gestellt habe, bemerkt Vikarin Miriam Pieczyk. Die Antwort darauf geben die Slammerinnen: Das Entscheidende sei, ob man glaube, wie man glaube und was man glaube. Die Herzen schlügen gleich, die einen für Gott, die anderen für Allah, die anderen für Jahwe. Aber: Terror habe keine Religion.

    Bereits während der ersten beiden Stunden habe man bei der Ersten Ökumenischen Nacht der Kirchen etwa 550 Besucher gezählt, erklärt Pfarrer Friedrich Martin. Zuvor hatte er schon betont: „Ich bin überwältigt von der großen Resonanz.“

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