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Günzburg: Deisenhofer fordert Perspektive für Amateursport

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Deisenhofer fordert Perspektive für Amateursport

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    Max Deisenhofer, der sportpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Landtag, fordert Perspektiven für den Amateursport.
    Max Deisenhofer, der sportpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Landtag, fordert Perspektiven für den Amateursport. Foto: Bernhard Weizenegger

    Die Opposition im Bayerischen Landtag ergreift für die Amateursportvereine im Freistaat Partei und kritisiert, dass sich die Staatsregierung dazu bislang nicht geäußert hat, wie die Wettkämpfe nach der Corona-Zwangspause weitergehen sollen. Bereits am Mittwoch hat der sportpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Harald Güller (Neusäß, Kreis Augsburg), sich deshalb zu Wort gemeldet.

    Deisenhofer fordert klare Perspektive für Amateursportvereine

    Am Donnerstag zog Max Deisenhofer (Behlingen-Ried, Kreis Günzburg), der in derselben Funktion für die Fraktion der Grünen im Landtag sitzt, nach. „Wir brauchen jetzt eine klare Perspektive für alle unsere Amateursportvereine und klare Regeln für Zuschauerzahlen gemäß der Größe der Veranstaltungsorte“, erklärte der sportpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, zu den Äußerungen der bayerischen Sportverbände wie dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) und dem Deutschen Eishockey Bund (DEB).

    Aus diesen Aussagen wird deutlich, wie sehr die Interessensvertreter des Sports über die Nichtberücksichtigung der Politik verärgert sind. „Saisonstarts müssen verschoben werden und Ehrenamtliche kommen mit dem Organisieren nicht hinterher, weil die Söder-Regierung ihre Entscheidung nochmals bis mindestens 14. September verzögert.“ Deisenhofer fordert eine sofortige Freigabe des Wettkampfbetriebs in Bayern und die Aufnahme des Spielbetriebs auch gegen Mannschaften anderer Bundesländer – natürlich immer gemäß der Hygieneschutzverordnungen.

    Gleiche Zuschauerzahlen für Sport und Kultur werden gefordert

    Länder wie Baden-Württemberg erlaubten beispielsweise geringe Zuschauerzahlen. „Außerdem warten hier viele bundesweite Ligen nur auf die Freigabe Bayerns“, sagt Max Deisenhofer, der selbst viele Jahre für den TSV Niederraunau Handball gespielt hat. „Wie bei Kulturveranstaltungen wollen wir auch für die Spiele im Amateurbereich begrenzt Zuschauerinnen und Zuschauer zulassen.“

    Bisher gilt im Kulturbereich: Bei zugewiesenen Plätzen 200 Menschen in geschlossenen Räumen und 400 im Freien. „Diese Anzahl an Menschen passt momentan auch hervorragend für Wettkämpfe im Amateur-Sportbereich.“

    Der Grünen-Landtagsabgeordnete kann nach eigenen Worten „die große Verärgerung unserer bayerischen Vereine sehr gut nachvollziehen. Die bisher von ihnen sorgfältig umgesetzten Testspiele haben hervorragend funktioniert und es wird auch im Wettkampfbetrieb funktionieren. Die Söder-Regierung muss aufhören, unsere Vereine und die Ehrenamtlichen weiter hinzuhalten.“

    Schleppende Lockerungsmaßnahmen stehen in Kritik

    SPD-Pendant Güller kritisierte ebenfalls die schleppenden Lockerungsmaßnahmen im Amateurfußball seitens der Staatsregierung. Er fordert von Ministerpräsident Söder und der bayerischen Staatsregierung schnellstens Klarheit für die Spielerinnen und Spieler in Kontaktsportarten, insbesondere für den Amateurfußball. Vereine, Spieler und Zuschauer „wollen wissen, wie es weitergeht“. Für Güller gehe es ausdrücklich nicht um den Profifußball mit Tausenden von Zuschauerinnen und Zuschauern und den damit verbundenen Herausforderungen.

    Er erklärt dazu: „Es muss doch möglich sein, den Spielbetrieb im Amateurfußball wieder zu beginnen und auch 100, 200 oder vielleicht bei größeren Sportanlagen auch mal 500 Zuschauerinnen und Zuschauer zuzulassen. Mehr kommen doch normalerweise nicht, und das Fußballfeld ist so groß, da kann sich das Publikum problemlos mit Abstand verteilen.“ (zg)

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