Schneller als die Feuerwehr sind sie, die Mitarbeiter der Unternehmen, die am Bau der Günzburger Feuerwache beteiligt sind: Zwei Wochen vor dem Zeitplan liegen die Arbeiten auch noch nach einem Jahr Bauzeit, freut sich Kommandant Christian Eisele. Am Freitag wurde nun Richtfest für das Neun-Millionen-Euro-Projekt gefeiert.
Anderthalb Jahrzehnte Planung liegen hinter der Feuerwehr
Aber darf man das überhaupt feiern, angesichts der jüngst geäußerten Kritik an Spatenstichen, Einweihungen und Co mit Politiker-Beteiligung? (Lesen Sie dazu: Ärger über Spatenstiche von zu vielen Politikern) Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig findet: Ja, unbedingt. Denn der erstmals 2005 angesprochene Neubau ist kein alltägliches Projekt. „Wir haben anderthalb Jahrzehnte geplant, und wir sind mit den Haushaltsmitteln gut und sparsam umgegangen. Wir haben Geld dafür angespart, dieses wichtige Projekt zu bauen. Wir dürfen nicht nur, wir müssen solche Tage feiern!“
Richtfest ist für die Handwerker wichtige Tradition
Stefan Wiedemann, bei der Baufirma Bendl der Chef der Mitarbeiter, die das Projekt in bewundernswertem Tempo realisieren, pflichtete dem Oberbürgermeister bei: „Das Richtfest ist für uns Handwerker eine wichtige Tradition.“ Das Unternehmen sei richtig stolz und man habe sich riesig darüber gefreut, diesen besonderen Auftrag zu erhalten.
Ziegelsteine für die Unterstützer der Feuerwehr
Nicht nur die Mitarbeiter der Firmen waren fleißig, sondern auch die Spender: Für die Bereiche der neuen Feuerwache, welche die Stadt als Dienstherr nicht finanzieren darf – zum Beispiel das Floriansstüble oder die Räume für die Feuerwehrjugend – hatte der Feuerwehrverein um Spenden gebetenund diese zahlreich erhalten, unter anderem von aktiven Günzburger Feuerwehrleuten, dem Vorsitzenden des BRK Mathias Kiermasz und Sparkassenchef Daniel Gastl. Als Symbol für ihre Unterstützung und als greifbares Dankeschön erhielten die Spender jetzt ein originelles Geschenk; Ziegelsteine, graviert mit den Logos von Feuerwehr und Stadt sowie dem Namen des Unterstützers.
Feuerwehrreferent Ferdinand Munk dürfte für den Abtransport seiner vielen Bausteine einen Anhänger gebraucht haben – er hatte nicht nur im Namen seiner Günzburger Steigtechnik, sondern auch aller Familienmitglieder gespendet. Anderthalb weitere Jahre sollen die Bauarbeiten insgesamt noch dauern, Anfang 2021 ist die Fertigstellung der Feuerwache Günzburg geplant.
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