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Gemeinderat: Mehr Sicherheit für Kinder und Radfahrer

Gemeinderat

Mehr Sicherheit für Kinder und Radfahrer

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    Voller Schwung hat sich der Marktgemeinderat Waldstetten mit dem neuen Bürgermeister Michael Kusch an der Spitze an die Arbeit gemacht. Nicht nur die Tagesordnung wurde in der gut zweistündigen Gemeinderatssitzung am Montag abgearbeitet, sondern auch eine bunte Reihe neuer Ideen und Vorschläge vorgebracht. Manches, so hieß es, sei früher schon diskutiert worden, aber, so Gemeinderat Rudolf Göppel, „das hat sich dann wieder verlaufen. Es wäre sinnvoll, dass wir jetzt dranbleiben.“ Sicherheit, vor allem für Kinder und Radler, ein Verkehrsleitsystem, die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Vereinen und ein Windelbonus sind einige der Themen, die von Bürgermeister und Marktgemeinderäten angestoßen wurden.

    Eine Projektgruppe wurde auch schon gebildet. Bürgermeister Kusch, Werner Konrad, Rudolf Göppel und Silvia Schieferle sollen beraten, wie und ob ein Verkehrsleitsystem für die Marktgemeinde sinnvoll wäre, um den Weg zu Betrieben, Vereinsheimen, Gaststätten und anderen öffentlichen Einrichtungen auszuschildern und nach Möglichkeit unnötige Lastwagentouren durch den Ort zu vermeiden. Immerhin habe man, so Konrad, allein 33 Gewerbetreibende in Waldstetten.

    Ins Rollen gebracht hatte das Thema Ingrid Feroudj mit ihrer Bitte um eine Verkehrsschau. Sie nannte die Kreisstraße GZ6 bei den Badeweihern mit der Kreuzung des Günztalradwegs als einen der Gefahrenpunkte und regte ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern an, weil die Situation dort „schier mörderisch“ sei. Auch die Sicherheit von Kindern an der Hausener Straße wurde angesprochen, ein Tempolimit bei der Schule vorgeschlagen, eine Sichtbehinderung an der Frühlingsstraße und weitere kritische Stellen benannt.

    Für eine lebhafte Diskussion sorgte auch das vom 2. Bürgermeister Mathias Mader vorgebrachte Thema „Windelbonus“, mit dem sich Waldstetten „als familienfreundliches Dorf präsentieren“ könnte. Bei der nächsten Gemeinderatssitzung wird die Verwaltung das in Ichenhausen praktizierte System vorstellen und über die Zahl der unter drei Jahre alten Kinder in Waldstetten informieren. Überlegungen, ob separate Windelsäcke sinnvoll und möglich sind, ob der Bonus an die Bestellung einer größeren Mülltonne geknüpft sein müsste und wie auch Menschen mit Inkontinenz in den Genuss einer Vergünstigung kommen könnten, sollen dann intensiviert werden.

    Angeregt wurde auch die Aktualisierung der Homepage, auf der am Sitzungstag noch der frühere Bürgermeister Emil Konrad als Gemeindechef genannt war, zudem waren von Bürgerseite eine Reihe von Anregungen an den neuen Bürgermeister herangetragen worden: Öffentlichkeitsarbeit wurde gewünscht, eine Partnerschaft oder zumindest ein intensiverer Kontakt mit der Gemeinde Waldstetten bei Schwäbisch Gmünd angeregt und ebenso eine engere Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Vereinen. An Letzterem sei er schon dran, sagte Bürgermeister Kusch, vom Musikverein habe er eine positive Rückmeldung erhalten.

    Gründlich überlegt sein müsste, nach seiner Einschätzung, der Wunsch eines Bürgers nach einer Bürgermedaille in Gold und Silber, zur Ehrung verdienter Mitbürger. „Da kann man auch viel falsch machen“, warnte Karl Hieber und erntete im Gremium allgemeine Zustimmung. Stefan Bucher verwies auf die schon bestehende Möglichkeit, Ehrenbürgerschaften zu verleihen und Bürgermeister Kusch erwähnte einen Stapel Zinnteller im Rathaus, der offenbar für Danksagungen und Ehrungen gedacht war: „Die will heut keiner mehr.“

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