Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Gemeinderat: Der Radweg wird teurer

Gemeinderat

Der Radweg wird teurer

    • |
    Der Radweg wird teurer
    Der Radweg wird teurer

    Im alten Marktgemeinderat war man noch davon ausgegangen, dass unter dem Strich 150000 Euro aus dem Gemeindesäckel reichen, um den Radweg entlang der Kreisstraße GZ4 zwischen Waldstetten und Oxenbronn zu bauen. In der Sitzung am Montag erklärte Planer Lukas Tretbar vom Krumbacher Ingenieurbüro Kling, warum die Marktgemeinde für ihr 1,6 Kilometer langes Teilstück jetzt 175000 Euro ausgeben muss.

    Das war im Februar, als die Kosten nach Abzug aller Zuschüsse mit 150000 Euro beziffert wurden, noch nicht klar gewesen: Es wird ein Bodenaustausch nötig. Eine Untersuchung im August brachte es an den Tag: „Sehr schwache Böden“ habe man beim Bodengutachten gefunden, berichtete Tretbar. Ein Bodenaustausch sei notwendig, allerdings eventuell nicht auf der ganzen Länge mit einer Tiefe von 40 Zentimetern.

    Das Bodengutachten schlägt nur mit knapp 500 Euro zu Buche, 15000 aber sind für den Austausch des Bodens veranschlagt. Dazu kommen 2500 Euro für eine Sickermulde, die bei Starkregen das von den umliegenden Grundstücken zusammenströmende Wasser aufnehmen soll. Die zehn Zentimeter tiefe Muldenrigole wird mit Kies gefüllt und überfahrbar sein. Für die Bepflanzung des Radwegs veranschlagte Tretbar 3750 Euro, für den landschaftspflegerischen Begleitplan 830 Euro. Kleinleistungen und Ingenieurhonorar kosten knapp 1900 Euro, sodass sich im Vergleich zum Februar Mehrkosten von knapp 25000 Euro ergeben. Knapp 175000 Euro wäre dann nach Auskunft des Planers die Netto-Belastung für den Markt Waldstetten, also „das, was Sie wirklich dann zu bezahlen hätten“.

    Tatsächlich gibt es für dieses Geld aber noch keinen Radweg. Der Ausbau – auf einer Länge von 150 Metern beim Ortsende von Waldstetten als breiterer Anwandweg – auf Waldstetter Flur kommt nach den Berechnungen Tretbars auf insgesamt 456000 Euro. Allerdings darf die Marktgemeinde auf nahezu 190000 Euro Zuschuss vom Freistaat hoffen, knapp 94000 Euro hat der Landkreis in Aussicht gestellt. Die Mehrkosten, die der 50 Zentimeter breitere Anwandweg verursacht, werden vom Landkreis nicht bezuschusst.

    Für die Sicherheit auf dem künftigen kombinierten Rad-und Gehweg, beziehungsweise Anwandweg, sind dann jeweils auf ihren Flurbereichen die Stadt Ichenhausen und die Marktgemeinde Waldstetten zuständig. Auch die Baulast liegt bei ihnen, ebenso müssen sie für den Winterdienst sorgen. Die nötigen Grundstückskäufe will der Landkreis mit Unterstützung der beteiligten Kommunen abwickeln.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden