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Flucht aus der Heimat: Die Asylheime im Landkreis sind voll

Flucht aus der Heimat

Die Asylheime im Landkreis sind voll

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    69 Asylbewerber wohnen derzeit in acht Wohnungen in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber der Regierung von Schwaben in Leipheim. Sie kommen aus verschiedenen Ländern, unter anderem aus Afghanistan, Syrien, dem Irak, Nigeria oder der Demokratischen Republik Kongo.
    69 Asylbewerber wohnen derzeit in acht Wohnungen in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber der Regierung von Schwaben in Leipheim. Sie kommen aus verschiedenen Ländern, unter anderem aus Afghanistan, Syrien, dem Irak, Nigeria oder der Demokratischen Republik Kongo. Foto: Fotos: Bernhard Weizenegger

    Viele Asylunterkünfte in Bayern platzen aus allen Nähten. Der Grund: Im vergangenen Jahr kamen deutlich mehr Asylbewerber – so viele wie seit acht Jahren nicht mehr. Auch die beiden Heime im Landkreis, in Leipheim und Edelstetten, sind voll belegt. Und das, obwohl es das Haus in

    Oliver Preußner, der Fachbereichsleiter Sozialhilfe im Landratsamt, weiß um die Probleme der Asylunterkünfte. „Besonders die Aufnahmestellen sind überfüllt“, sagt er. Dort landen Asylbewerber, wenn sie nach Deutschland kommen. In Bayern befinden sich solche Lager in München und in Zirndorf. Von dort aus werden sie weiter verteilt auf Asylheime. Zwei davon stehen im Landkreis: Eines in Leipheim und eines in Edelstetten. „Beide sind voll belegt, aber nicht überfüllt“, erklärt Preußner. In Leipheim leben derzeit 69, in Edelstetten 28 Asylsuchende, informiert Gitta Schmid-Göller, die das Sachgebiet Flüchtlingsbetreuung und Integration bei der Regierung von Schwaben leitet. Die Schutzsuchenden kämen vor allem aus muslimisch geprägten Ländern, in denen Verfolgung und Gewalt alltäglich sind, wie Afghanistan, Irak oder Syrien.

    Sie haben oft dramatische Erlebnisse hinter sich und sind wegen der Kriege geflohen. Zudem leben Asylsuchende aus verschiedensten afrikanischen Ländern, vor allem aus Nigeria und der Demokratischen Republik Kongo, in den beiden Gemeinschaftsunterkünften.

    In einem Asylheim zu leben, sei nicht angenehm, weiß Preußner. „Das ist kein besonders schöner Ort, das braucht man nicht schönreden.“ Teilweise sind die Asylanten in spärlich eingerichteten Räumen untergebracht und teilen sich mit anderen den Wohnraum. „Für die Menschen ist das eine belastende Situation“, sagt Preußner.

    Er rechnet damit, dass die Zahl an Asylsuchenden in den kommenden Jahren steigen wird „In nächster Zeit werden wohl mehr Menschen aus Syrien zu uns kommen“, schätzt Preußner aufgrund des dortigen Bürgerkriegs. Im Landkreis wird dann allerdings kein Platz mehr sein. „Wir brauchen einfach mehr Asylheime“, sagt Preußner.

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