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Finanzen: Ein Polster für die Zukunft

Finanzen

Ein Polster für die Zukunft

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    Sang-und klanglos hat in Großkötz der Neubau des Kinderhorts am Schlossplatz begonnen. Im Haushaltsplan 2019, den der Gemeinderat ohne Diskussionen beschlossen hat, sind dafür 1,45 Millionen Euro eingeplant. Im Hintergrund des Bildes sind am linken Bildrand das Kinderhaus St. Josef und das Schloss (Mitte) zu sehen sowie am rechten Bildrand ein Teil des katholischen Jugendheims, in dem der Kinderhort bisher untergebracht ist.
    Sang-und klanglos hat in Großkötz der Neubau des Kinderhorts am Schlossplatz begonnen. Im Haushaltsplan 2019, den der Gemeinderat ohne Diskussionen beschlossen hat, sind dafür 1,45 Millionen Euro eingeplant. Im Hintergrund des Bildes sind am linken Bildrand das Kinderhaus St. Josef und das Schloss (Mitte) zu sehen sowie am rechten Bildrand ein Teil des katholischen Jugendheims, in dem der Kinderhort bisher untergebracht ist. Foto: Irmgard Lorenz

    Gut aufgestellt, auch für die Zukunft, sieht der Kötzer Bürgermeister Ernst Walter die knapp 3300 Einwohner zählende Gemeinde in finanzieller Hinsicht. „Ich bin froh, dass wir erstmals so gut da stehen“, sagte er bei der Verabschiedung des Haushalts 2019 im Gemeinderat. Und obwohl Kämmerin Silvia Quenzer fast 1,9 Millionen Euro aus den Rücklagen entnehmen will, um eine Reihe von Investitionen zu finanzieren, sind die dann am Jahresende noch verbleibenden 2,67 Millionen Euro laut Walter „ein gutes Polster für die Zukunft“.

    Allerdings wird dieses Polster auch ohne Geldentnahme aus den Rücklagen dünner, denn die Gemeinde Kötz muss den Banken für ihre Guthaben Strafzinsen zahlen. Unverändert 0,4 Prozent seien das, sagte Walter auf die Frage von Gemeinderat Norbert Ritter, im Jahr 2018 habe die Gemeinde etwa 14000 Euro Strafzinsen für ihr Erspartes ausgeben müssen.

    Gemeinderat Thomas Wöhrle hatte sich erkundigt, wie denn die Rücklagen angelegt seien. Momentan so, dass das Geld praktisch jederzeit abrufbar ist, sagte Kämmerin Quenzer mit Blick auf die im Haushaltsplan verankerten Investitionen. Längerfristig aber sei geplant, die Rücklagen so anzulegen, dass sie wenigstens einen kleinen Zinsertrag abwerfen. Der ohne weitere Fragen und Diskussion einstimmig beschlossene Haushaltsplan für 2019 umfasst im Verwaltungshaushalt knapp 6,5 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt knapp 3,1 Millionen Euro. Im

    Das erklärte Kämmerin Quenzer damit, dass die Investitionen für die Ortskernsanierung in Ebersbach zum größten Teil erledigt seien, der Neubau des Horts in Großkötz begonnen habe und der Neubau des Kindergartens in Kleinkötz wohl auf Ende 2019 oder Anfang 2020 verschoben werden müsse. Die Steigerung im Verwaltungshaushalt führte Silvia Quenzer unter anderem auf Sanierungsmaßnahmen bei kommunalen Liegenschaften und den Aufbau eines Kanalkatasters zurück.

    Bei den wichtigsten Einnahmen erwartet die Kämmerin keine allzu großen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Was aus Grundsteuern, Einkommenssteuerbeteiligung und Schlüsselzuweisungen in die Gemeindekasse fließt, bleibt relativ konstant. Bei der Gewerbesteuer werden 1,5 Millionen Euro Einnahmen erwartet (2018: 1,8 Millionen Euro), was die Kämmerin als „erfreulich“ bezeichnete. Einnahmen aus Gebühren und Entgelten werden von gut 700000 Euro im vergangenen Jahr auf voraussichtlich 575000 Euro sinken. Das liege an geringeren Einnahmen in der Abwasserentsorgung, sagte Quenzer, weil 2018 die Kanalgebühren gesenkt worden sind.

    Um gut zehn Prozent auf 3,4 Millionen Euro ist die Umlagekraft der Gemeinde Kötz gewachsen. Damit liegt Kötz zwar immer noch unter dem Landesdurchschnitt, muss dem Landkreis aber trotz Senkung des Hebesatzes im laufenden Jahr 1,59 Millionen Euro Umlage überweisen, während es im vergangenen Jahr etwas mehr als 1,48 Millionen Euro waren. Einen leichten Rückgang von nahezu 600000 Euro im vergangenen Jahr auf 593000 Euro erwartet die Kämmerin bei der Umlage, die an die Verwaltungsgemeinschaft zu zahlen ist.

    550740 Euro will die Gemeinde heuer vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt übertragen. „Eine sehr gute Quote“, sagte die Kämmerin dazu, zumal auch Schulden abgebaut und keine neuen Kredite aufgenommen werden sollen. Etwa 77000 Euro Schulden sollen dieses Jahr getilgt werden und damit der Schuldenstand am Jahresende unter einer Million Euro liegen. Gedeckt wird der Finanzierungsbedarf der Gemeinde durch die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt und die Entnahme von 1,9 Millionen Euro aus der Rücklage.

    Die größten Investitionen sind der Abschluss der Ortskernsanierung in Ebersbach mit etwa 500000 Euro, der mit 2,2 Millionen Euro veranschlagte Neubau des Kindergartens in Kleinkötz, der Neubau des Kinderhorts in Großkötz (1,45 Millionen Euro) und der Bau eines neuen kommunalen Bauhofs, der mit etwa 1,4 Millionen Euro veranschlagt ist.

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