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Fest: Polka und Pulver: Schützen feiern neue Gaukönige

Fest

Polka und Pulver: Schützen feiern neue Gaukönige

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    Viel Pulver braucht eine Kanone für einen Schuss.
    Viel Pulver braucht eine Kanone für einen Schuss.

    Ettlishofen Das beschauliche Osterbachtal bei

    Waren der Umzug am Samstag und das folgende Schießen auch mit Standböllern und Kanonen sowie 600 Teilnehmern beeindruckend, so schoss der Umzug mit gut 1800 Schützen, Kapellen und anderen Vereinen am Sonntagnachmittag den Vogel ab: Die letzten Gruppen hatten noch nicht einmal Hetschwang erreicht, da war die Spitze schon auf der Ehrenrunde durch Ettlishofen. So begegnete die Spitze dem eigenen Zug gleich zweimal, bevor sie auf das Festgelände einbog. Unter großem Beifall wurden die Könige des Gauschießens hier im Zelt ausgezeichnet. Mit dem Einmarsch der Fahnen und der Proklamation der Könige endete das Fest aber noch lange nicht. Denn am Abend erklang in dem riesigen Festzelt noch lange Stimmungsmusik.

    Bürgermeister Robert Strobel lobte die Vorstandsmitglieder und die Schützen des „Bundschuh“ für ihr Pflichtgefühl, ihren Mut und ihre Tatkraft, damit ein so stolzes Jubiläum so groß gefeiert werden konnte. Schützenmeister Josef Kempfle freute sich über die Mithilfe auch von befreundeten Vereinen. Denn immerhin wurden für die zwölf Tage etwa 200 Helfer gebraucht, der „Bundschuh“ hat aber nur knapp hundert Mitglieder. Für das Wettschießen hatten sich 528 Schützen aus dem Gau eingetragen. Es endete am Donnerstagabend.

    Die Besten der Besten waren Janik Schweiggart (SV Buch) in der Jugendklasse, Ulrich Wiedemann „Hubertus Wullenstetten“ bei der Luftpistole, Karl-Heinz Dangel (Königl. Priv. Schützen Weißenhorn) in den Altersklassen/Senioren und Walter Schultheiß (Hubertus Obenhausen) in der Leistungsklasse. Belohnt wurde die Beteiligung der Vereine am Gauschießen. Dass der Hetschwanger „Bundschuh“ mit seinen 59 Aktiven von fast hundert Bundschuh-Schützen den ersten Platz belegen würde, war wohl Ehrensache. Und deshalb verzichtete er auf das ausgesetzte Fass mit 30 Litern Bier. Das ging so an den Zweiten der Vereine, den SV Tell Balmertshofen-Biberberg mit 43 Schützen im Wettbewerb, vor dem SV Kadeltshofen (42) und Hubertus Schießen, der 34 Aktive ins Osterbachtal schickte.

    Der Festsonntag hatte mit einem Gottesdienst im Festzelt begonnen, bei dem Provinzial Pater Stefan Wolf von den Weißenhorner Claretinern die restaurierte „Bundschuh“-Fahne segnete.

    Höhepunkt am Samstag war der Festumzug der Böllerschützen, die anschließend im Osterbachtal für reichlich Schall und Rauch sorgten. Eine Vorführung, die man nicht allzu oft zu sehen und hören bekommt. Das Publikum geizte nicht mit Beifall, auch wenn dem einen oder anderen nach dem Schießen noch die Ohren klangen.

    Ein besonderes Ereignis

    Immerhin wurden in den Böllern und Kanonen zwischen 13 und 1000 Gramm Schwarzpulver gezündet. Dieses neunte schwäbische Böllertreffen war für die „Bundschuh“-Mitglieder ein besonderes Ereignis. Denn Karl Eiband, der die Hetschwanger Böllerschützen im Jahr 1992 mitgegründet hatte und deren erster Schussmeister er war, hatte das Böllertreffen ins Ostertal geholt. Er war im Oktober gestorben. Ein Bild von Karl Eiband erinnerte vorne an der Bühne an ihn.

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