Offingen Groß gefeiert wurde das 20-jährige Bestehen der Musikschule
Spritzig wie ein Feuerwerk war die Ouvertüre zur Oper „Raymond“ von Ambroise Thomas. Hier waren vor allem die Klarinetten solistisch gefordert. Mit schwungvollen, filigranen Läufen zeigten sie den verschlagenen Charakter der Hauptfigur der Oper. Raymond ist ein Höfling am Hof des spanischen Königs und treibt dort viele Intrigen. Eine Fantasiegeschichte erzählt der niederländische Komponist Piet Swert in seinen „Fantasy Tales“. In eine Idylle brechen schließlich ein Unwetter und ein Krieg. Zuerst rennen die Siedler wild umher, dann können sie die Angreifer in die Flucht schlagen. Eine Herausforderung für das Orchester waren die präzise gesetzten Wechsel zwischen breiten und zackigen Passagen. Diese beiden Stücke dirigierte Klaus Schlander, seit 20 Jahren Dirigent des Jugendblasorchesters und der Big Band „Jazz Spätzla“. Außerdem leitet Schlander den Musikverein Lyra Offingen.
Danach gab es einen Stabwechsel. Es übernahm Benjamin Markl, Lehrer für Trompete an der Musikschule und Dirigent der Stadtkapelle Gundelfingen. In Augsburg studiert er Blasorchester-Leitung. Er präsentierte die Vertonung eines englischen Kinderbuchklassikers von 1908 „Der Wind in den Weiden“. Das Buch erzählt von der Freundschaft zwischen einer Ratte, einem Maulwurf und einem technikbegeisterten Frosch. Der Frosch stiehlt ein Auto und landet im Gefängnis der Menschen. So verliert er sein Schloss, aber die drei Freunde erobern es zurück. Herrlich, wie die Posaunen das Quaken des Frosches imitieren und vom Schlagwerk die riskante
Hörer applaudieren frenetisch
Wirkungsvoll waren die Kontraste zwischen den heldenhaften Passagen, die den erfolgreichen Kampf um den französischen Thron darstellen, und romantischen Sequenzen, in denen der König die französische Prinzessin umwirbt. Das Publikum verlieh seiner Begeisterung durch frenetischen Applaus und Standing Ovations Ausdruck.
Vor der Zugabe meldete sich Offingens Bürgermeister Thomas Wörz zu Wort. Er sprach auch für seine anwesenden Kollegen Sandra Dietrich-Kast (Rettenbach) und Wolfgang Mayer (Gundremmingen). Wörz dankte den Gründern der Musikschule, Alois Brunhuber und Alfred Herrmann. Dirigent Klaus Schlander habe die
Klaus Schlander bedankte sich bei den Verwaltungen und Bauhöfen der Gemeinden für die Hilfen bei der Realisierung des Projekts. Sein besonderer Dank galt auch allen Lehrern der Musikschule, die mit vielen Satzproben für einen straffen Verlauf der Proben sorgten. So waren nur drei Tage mit dem gesamten Orchester notwendig. Ebenso dankte er Gabi Fischer für die kompetente Moderation. Als zünftige Zugabe beendete der Radetzkymarsch das Konzert.