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Europawahl im Landkreis Günzburg: Ein Kreuz für die Zukunft Europas

Europawahl im Landkreis Günzburg

Ein Kreuz für die Zukunft Europas

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    Das Europaparlament wird am Sonntag gewählt. Etwa 90000 Bürger im Landkreis Günzburg sind stimmberechtigt.
    Das Europaparlament wird am Sonntag gewählt. Etwa 90000 Bürger im Landkreis Günzburg sind stimmberechtigt. Foto: Thomas Goßner

    Vor zwei Wochen hatte Juliane Bobinger, als sie von unserer Zeitung gefragt wurde, noch gezweifelt, ob sie am Sonntag bei der Europawahl abstimmen wird. Am Freitag war die Offingerin schon entschiedener. „Wahrscheinlich gehe ich hin, das müssen wir doch tun“, sagte Bobinger auf Anfrage. Landrat Hubert Hafner würde dies gefallen. Er ruft die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises auf, zur

    Hafner wirbt für diese Wahl, die für die Zukunft Europas wichtig sei: „In vielen Lebensbereichen der Bürger gestaltet die Europäische Union zu Recht mit.“ Dies reiche von der Lebensmittelsicherheit über das Wettbewerbsrecht bis zu den Telefongebühren. „Deshalb bedauere ich das Desinteresse, das bei der Europawahl teilweise zu spüren ist.“ Europa, so Hafner, werde oft zu Unrecht für Überregulierungen verantwortlich gemacht. Oft seien Interessenverbände dafür verantwortlich – und gelegentlich auch die deutsche Regelungswut.

    Landkreisbürger können am Sonntag auf dem Stimmzettel unter 24 Parteien und Gruppierungen auswählen. „Es ist eine einfache Wahl“, sagt die stellvertretende Kreiswahlleiterin am Günzburger Landratsamt, Monika Brehm. Es darf nur eine Stimme vergeben werden. Auch da gebe es ungültige Stimmzettel – 2009 waren es im Landkreis immerhin mehr als 300. „Ich bin immer wieder erstaunt, was man da falsch machen kann“, sagt Brehm. Irgendwelche Zusätze auf den Stimmzetteln seien „immer problematisch“. Also einfach nur ein Kreuz machen – und fertig.

    Wie Brehm informiert, sind im Landkreis am Sonntag etwa 90000 Bürger stimmberechtigt. In den 34 Landkreis-Gemeinden gibt es 132 Wahlbezirke und 50 Briefwahlvorstände. Knapp 1500 Wahlhelfer haben am Sonntag nicht frei. Sie werden dafür sorgen, dass die Europawahl im Landkreis ordnungsgemäß abläuft. Wähler haben in der Zeit von 8 bis 18 Uhr Gelegenheit, ihr Kreuzchen zu machen. Einige haben bereits abgestimmt. „Der Trend zur Briefwahl ist auch bei der Europawahl zu beobachten“, sagt Brehm. Bis Mitte der Woche hatten 10563 Bürger im Landkreis Briefwahlunterlagen beantragt. Dies sind 11,7 Prozent der Stimmberechtigten. Bei der Europawahl vor fünf Jahren war diese Zahl noch deutlich niedriger, informierte die stellvertretende Kreiswahlleiterin. Damals hatten in der Woche vor der Europawahl 7298 Landkreisbürger Briefwahlunterlagen beantragt.

    Brehm rechnet damit, dass das vorläufige Ergebnis der Europawahl im Landkreis Günzburg schnell vorliegen wird. Gegen 18.30 Uhr, eine halbe Stunde nach Schließung der Wahllokale, werden erfahrungsgemäß die ersten Meldungen aus den Kommunen im Landratsamt eintreffen. „Um 20 Uhr sollte alles erledigt sein“, hofft die stellvertretende Kreiswahlleiterin. Vor fünf Jahren konnte das vorläufige Ergebnis der Europawahl bereits um 19.35 Uhr gemeldet werden.

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