Röfingen Lag der Vermögenshaushalt der Gemeinde
Kämmerin Schön, die viel Lob in Empfang nehmen durfte, wies auf die wichtigsten Eckpunkte des Etats hin. Die vehemente Steigerung beim Vermögenshaushalt resultiert aus der Ablöse von 1,3 Millionen bei der Bayerischen Landessiedlung. Die Finanzierung dieser Ausgabe soll nach einem vorhergegangenen Gemeinderatsbeschluss je zur Hälfte über eine Kreditaufnahme sowie eine Entnahme aus der Rücklage erfolgen. Gemeinderat Herman Haug (CSU/FWG) nannte die Refinanzierung sinnvoll. Die Verschuldung steige zwar, da aber die verbleibenden Baugrundstücke (11259 Quadratmeter Bauland) mit der Verpflichtungsrückzahlung in das Eigentum der Gemeinde übergehen, sei ein Gegenwert vorhanden. Benno Schmid (UWR) sieht das nicht so positiv. Er verwies auf die hohen Zinsen, die die Bürger bis zum Verkauf der Grundstücke für die Vorfinanzierung „schlucken“ müssen.
Die Ortsumgehung Röfingen belastet den Haushalt nur durch Honorar- und Zinszahlungen sowie die Eigenbeteiligung der Gemeinde, erläuterte Schön, da die Abwicklung der Zwischenfinanzierung in Höhe von etwa drei Millionen Euro, zu der sich die Gemeinde gegenüber dem Freistaat verpflichtet habe, über einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit Bayern Grund München erfolge. Die Eigenbeteiligung der Gemeinde für die Ortsumgehung wird auf vier Jahre verteilt: 47000 Euro in 2012, 174000 Euro 2013, 109000 Euro 2014 und 22000 Euro 2015. Für Grunderwerbskosten, welche für Rest- und Tauschflächen anfallen, wurden 326000 Euro im Etat angesetzt.
Der Stand der Schulden beträgt am Ende des Jahres voraussichtlich 1,31 Millionen Euro. Dies entspricht einer Prokopfverschuldung von 1205 Euro.
Bürgermeister Mayer: wirtschaftlich und sparsam
Neben der Refinanzierung Bayerische Landessiedlung und Ortsumgehung fallen folgende Investitionen ins Gewicht: 40000 Euro für Sanierungskosten an Gemeindehäusern und -plätzen. Für Sanierungsmaßnahmen an der stillgelegten Hausmülldeponie in Roßhaupten werden 20000 Euro ausgegeben, 75000 Euro für die Sanierung der Friedhofsmauer in Röfingen, 120000 Euro für die Breitbanderschließung (hier wird ein Zuschuss von 100000 Euro erwartet), 30000 Euro für eine Beschattungsanlage an der Grundschule Röfingen.
Bürgermeister Michael Mayer würdigte den Haushalt als wirtschaftlich und sparsam, sowie wegen der Dringlichkeit und Bedeutung der anstehenden Vorhaben vertretbar. Die Gemeinderäte genehmigten den Haushalt 2012 schließlich einstimmig.