Günzburg Am Tag nach dem Flugzeugabsturz in der Nähe des
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Neu-Ulm und des Sachverständigen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen laufen auf Hochtouren. Es werde Wochen, wenn nicht Monate dauern, bis ein Ergebnis vorliegt, sagte gestern Christian Owsinksi, Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West. Unterschiedliche Angaben gebe es zur Witterung am Dienstagmorgen, teilte Owsinksi mit: „Es geht darum, ob es zum Zeitpunkt des Starts um 8.10 Uhr neblig war oder nicht.“ Zeugen, die sich in der Nähe des Flughafens oder der Absturzstelle bei der Mittelriedsiedlung befanden und Angaben zum Wetter machen können, werden gebeten, sich unter Telefon (0731) 8013-0 bei der Kripo zu melden.
Das Flugzeug sei nicht wie ein Stein vom Himmel gefallen, wie einige Medien berichtet hätten. Nach den derzeitigen Erkenntnissen, so der Polizeisprecher, schlug die Robin DR 400 in einem flachen Winkel auf der Wiese ein. Eine Obduktion der beiden Leichen wurde angeordnet. Dabei soll geklärt werden, ob der Pilot möglicherweise gesundheitliche Probleme hatte, die schließlich zum Absturz der Maschine führten.
Burgauer Stadträte waren in ihrer Sitzung bestürzt über das Unglück. Bei der Geschäftsreise hätten noch zwei weitere Passagiere in der viersitzigen Maschine nach Berlin mitfliegen sollen, die aber abgesagt hätten, hieß es. Dies bestätigte der Polizeisprecher nicht. Gerhard Kostial aus Bühl hat den gestrigen Bericht mit Betroffenheit gelesen. Der 78-Jährige stürzte 1954 nach dem Start auf dem Fliegerhorstgelände in Leipheim mit dem Segelflugzeug ab und ist seitdem querschnittsgelähmt.