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Energiewende: Weiterer Windpark im Donautal geplant

Energiewende

Weiterer Windpark im Donautal geplant

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    Weiterer Windpark im Donautal geplant
    Weiterer Windpark im Donautal geplant

    2021 geht das Kernkraftwerk Gundremmingen endgültig vom Netz. Doch wenn es nach Bürgermeister Wolfgang Mayer geht, soll der Ausstieg aus der Atomenergie nicht das Ende der Stromerzeugung auf dem Gemeindebereich sein. Im Grenzgebiet zwischen dem Landkreis Günzburg und dem Landkreis Dillingen – im Donautal – könnte nach seinen Vorstellungen ein großer Windpark entstehen.

    In Zusammenarbeit mit der Stadt Lauingen und dem Markt Aislingen (beide Landkreis Dillingen) soll das interkommunale Projekt verwirklicht werden. Inhaltlich sind die drei Bürgermeister – Wolfgang Mayer (Gundremmingen), Wolfgang Schenk (

    Es wäre das zweite große Projekt im Landkreis Günzburg. Wie berichtet, könnte auch im Forst zwischen Jettingen-Scheppach und Zusmarshausen (Landkreis Augsburg) ein Windpark entstehen. Auf der 555 Hektar großen Fläche hätten bis zu 14 Windräder Platz. Vom größten Windpark Schwabens und einem der größten in Bayern war hier die Rede. In einer ähnlichen Größenordnung wird nun auch im Donautal geplant.

    Das Donautal bietet nach Ansicht der drei Bürgermeister die optimalen Voraussetzungen: Durch das Kernkraftwerk Gundremmingen ist bereits die notwendige Infrastruktur vorhanden. Lauingens Bürgermeister Wolfgang Schenk ergänzt, ein möglicher Windpark passe gut zum Solarpark Helmeringen. Die Bürgermeister rechnen zudem mit wenig Widerstand aus der Bevölkerung. „Sicherlich wird es immer Kritiker geben, aber dieser Standort ist durch die Kühltürme sowieso schon landschaftlich verloren. Da stören die Windräder nicht weiter“, meint Aislingens Bürgermeister Jürgen Kopriva.

    Außerdem würden die Windräder nach Angaben von Gundremmingens Bürgermeister Mayer mindestens 1500 Meter von jeglicher Wohnbebauung entfernt stehen. Einen möglichen Investor haben die drei Gemeinden nach Angaben von Mayer bereits an der Hand. „Die Landkreise Günzburg und Dillingen wollen, dass der Energiestandort Gundremmingen grenzübergreifend bestehen bleibt“, bringt es Mayer auf den Punkt. Jetzt liegt es an den zuständigen Regionalverbänden Donau-Iller und Augsburg. Eigentlich ist das Gebiet gar nicht für Windkraftanlagen vorgesehen. In Gundremmingen wurde das Hochplateau im Osten der Kommune als mögliches Vorranggebiet ausgewiesen. Doch da stellte sich der Gemeinderat quer. Das Tal, so wurde in einer Gemeinderatssitzung beschlossen, sei viel besser geeignet.

    Auch wenn noch viele Gespräche und Diskussionen geführt werden müssen, ist Bürgermeister Mayer dennoch optimistisch. Er bezeichnet die Wahrscheinlichkeit als „sehr groß“, dass das Windparkprojekt realisiert wird. Bereits 2014, so schätzt er, könnten sich die ersten Windräder dort drehen. „Wir müssen ja auch langsam anfangen“, sagt Mayer. Denn schon 2017 wird Block B des Kernkraftwerks Gundremmingen vom Netz genommen. 2021 folgt Block C. „Die Zeit rennt uns davon.“

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