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Eishockey: Der ESV Burgau macht's unfreiwillig spannend

Eishockey

Der ESV Burgau macht's unfreiwillig spannend

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    Erzielte das erste und das sechste Tor für die Eisbären: Petr  Ceslik (hier beim Bully).
    Erzielte das erste und das sechste Tor für die Eisbären: Petr Ceslik (hier beim Bully). Foto: Ernst Mayer (Archivbild)

    Unfreiwillig haben es die Eisbären ganz spannend gemacht, am Ende aber stand ein 6:5-Erfolg im Spiel der Eishockey-Landesliga beim EV Bad Wörishofen. Durch diesen Erfolg wahrte der ESV Burgau seine Chance, mindestens Platz vier in seiner Spielgruppe und damit die Aufstiegsrunde zur Bayernliga zu erreichen.

    Die erwartet schwere Partie für Burgau

    Aus Sicht der Gäste wurde es die erwartet schwere Partie. Die Wölfe traten in kompletter Besetzung an, wehrten sich überaus tapfer und hielten in einem bis dahin ausgeglichenen Spiel bis kurz vor der ersten Drittelpause das 0:0. Dann fanden die Burgauer bei einem Konter die nötigen Freiräume. David Ballner bediente Petr Ceslik, der sehenswert zur Führung einnetzte (18.).

    Im zweiten Drittel kam Burgau besser in Fahrt und zog in einem bärenstarken Zehn-Minuten-Abschnitt durch Treffer von Dominik Zimmermann, Dennis Tausend und Mario Seifert auf 4:1 davon. Der Vorsprung schien beruhigend – bis die Allgäuer vier Sekunden vor der Drittelpause ihr zweites Tor erzielten und damit neuen Mut mit in die Kabine nahmen.

    Keine Ruhe im Spiel

    Dummerweise kassierten die Burgauer nur Sekunden nach Wiederbeginn das dritte Tor. Zwar gelang Ballner kurz danach als Finale einer schönen Kombination über Ceslik und Zach Erhardt das 5:3, doch Ruhe kehrte damit nicht ins Spiel der Eisbären ein. In Unterzahl mussten sie den Anschlusstreffer hinnehmen und schließlich gelang Franz Schmidt gar das 5:5 (52.).

    Aufseiten der Burgauer kamen nun Befürchtungen auf, dass der Weg zum Saisonziel unsanft gestoppt werden könnte. Doch Ceslik fand die Lösung, erzielte nach einem gelungenen Angriff und Vorarbeit durch Erhardt und Ballner das 6:5-Siegtor. Burgaus Coach Stefan Roth, der nach seiner Erkrankung erstmals wieder zusammen mit Karl-Heinz Heinrich an der Bande stand, stellte nun auf nur noch zwei Angriffsreihen um und brachte damit die erhofften drei Punkte nach Hause. „Sie waren hart erkämpft, aber letztlich schon verdient“, urteilte Eisbären-Chef Werner Gebauer im Rückblick.

    Der Plan B

    Nach momentanem Stand läuft die Runde weiter, so lange es eben geht. Inzwischen zeichnet sich allerdings auch ein Weg ab, wie die Eishockey-Landesligisten ihre Saison selbst dann sportlich abschließen könnten, wenn weitere Beeinträchtigungen durch die Pandemie-Entwicklung anstehen. Wobei es der Klarstellung bedarf, dass es nicht allzu schlimm werden darf. Sollte ein wochenlanges, generelles Verbot für Sportveranstaltungen kommen, sind alle Pläne vergebliche Liebesmüh.

    So läuft die Saison 2021/22 in der Eishockey-Landesliga

    Gruppen

    Gespielt wird die Landesliga-Runde 2021/22 nach den Bestimmungen des Bayerischen Eissport-Verbands (BEV) in zwei Gruppen mit jeweils zehn Mannschaften.

    Nach der am 9. Januar 2022 endenden Einfachrunde innerhalb der Gruppen (jedes Team bestreitet 18 Begegnungen) schließen sich Platzierungsrunden an.

    Teilnehmer

    Die zehn Mannschaften in der Landesliga-Gruppe 2 sind EHC Bad Aibling, EV Bad Wörishofen, ESV Burgau, SC Forst, EV Fürstenfeldbruck, Wanderers Germering, ERC Lechbruck, EV Pfronten, SC Reichersbeuern sowie SG Schliersee/Miesbach 1b.

    Das entspricht der Zusammensetzung der ausgefallenen Runde 2020/21.

    Aufstiegsrunde

    Für die Aufstiegsrunde (gespielt wird ab 14. Januar 2022) qualifizieren sich acht Mannschaften, demnach die vier Besten jeder Gruppe. Alle Teams starten mit null Punkten und bestreiten Hin- und Rückspiele im Modus Jeder gegen Jeden; auf jede Mannschaft kommen also 14 Partien zu.

    Die besten vier Vereine dieser Runde spielen ab 11. März in einem Playoff-System zwei Aufsteiger in die Bayernliga aus.

    Abstiegsrunde

    Die Teilnehmer der Abstiegsrunde sind alle anderen Mannschaften, also die Tabellenplätze fünf bis zehn jeder Landesliga-Gruppe. Jedes Team spielt ab 14. Januar 2022 gegen alle sechs der anderen Gruppe ein Hin- und ein Rückspiel (insgesamt zwölf Partien). Die erzielten Ergebnisse gegen die Abstiegsrunden-Teilnehmer aus der eigenen Gruppe werden mitgenommen.

    Nach Abschluss dieser Runde spielen die vier schlechtesten Vereine in einem Playdown-System ab 4. März zwei Absteiger in die Bezirksliga aus.

    Wertung

    Nach den Erfahrungen aus der corona-bedingt ausgefallenen Saison 2020/21 wurde im bayerischen Eishockey dasselbe Wertungssystem eingeführt, das bereits in anderen Sportarten wie Fußball und Handball angewendet wurde. Sollten zum Ende einer jeweiligen Runde eventuell ausgefallene Spiele nicht mehr nachgeholt werden können, wird die Tabelle nun nach der Quotientenregel errechnet.

    Zurück zur halbwegs optimistischen Ersatz-Perspektive. Die sieht in einem ersten Schritt vor, nach Abschluss der Landesliga-Runde Anfang Januar innerhalb der folgenden drei Wochen alle bis dahin ausgefallenen Begegnungen zu wiederholen, um ein korrektes Tabellenbild zu haben. Statt der ursprünglich geplanten Verzahnung der beiden bayerischen Landesliga-Gruppen für die folgenden Entscheidungsrunden würde anschließend die Auf- und Abstiegsfrage nur innerhalb jeder einzelnen Gruppe geklärt. Zeitlich würde das wunderbar hinhauen. Und dem Vernehmen nach stehen die Vertreter der Landesligisten dieser Idee für den Ernstfall auch positiv gegenüber.

    Tore und Strafen

    Tore 0:1 Ceslik (18.), 1:1 Horky (26.), 1:2 Zimmermann (27.), 1:3 Tausend (30.), 1:4 Seifert (37.), 2:4 Walther (40.), 3:4 Horky (41.), 3:5 Ballner (42.), 4:5 Egger (51.), 5:5 Schmidt (52.), 5:6 Ceslik (55.)

    Strafen Bad Wörishofen 3x2 Minuten, 1x5 Minuten, Burgau 7x2 Minuten

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