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Kommentar: Eine Investition in Wettenhausen, die Rendite bringt

Kommentar

Eine Investition in Wettenhausen, die Rendite bringt

Rebekka Jakob
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    Priorin Schwester Amanda (links) und Schwester Mechthild im Kloster Wettenhausen.
    Priorin Schwester Amanda (links) und Schwester Mechthild im Kloster Wettenhausen. Foto: Helmut Kircher (Archiv)

    Es klingt erst mal wie eine Menge Holz: 50000 Euro investiert der Landkreis Günzburg künftig jährlich in den Betrieb des Klostermuseums Wettenhausen, 10000 Euro kommen obendrauf, wenn ein Aufzug gebaut wird. Wie klein diese Summen andererseits sind, beweisen die Kostenschätzungen: 200000 Euro wird vermutlich allein der Bau des Aufzugs kosten, zu den jährlichen Betriebskosten zählt auch die umfangreiche Wartung, die ebenfalls ins Geld geht.

    Mit der im Verhältnis relativ kleinen Summe kauft der Landkreis allerdings gut ein. Denn die Kostenübernahme ist keine reine Spende ans Kloster, sondern hat einen ganz handfesten Gegenwert, nicht nur für den Landkreis, sondern auch die ganze Region. Für drei Veranstaltungen pro Jahr darf der Landkreis den historischen, repräsentativen Kaisersaal beispielsweise nutzen. Hier tagte auch schon der Kreistag – Ratsmitglieder, Verwaltung und Zuhörer erklommen die über Jahrhunderte ausgetretenen Steinstufen in den zweiten Stock. Genauso tun das auch jedes Jahr die Besucher des traditionellen Johannisempfangs der IHK, dem jährlichen Klassentreffen der heimischen Wirtschaft. Barrierefrei war der Zugang für beide Veranstaltungen freilich nicht. Genau hier beginnt ein Mehrwert des Landkreis-Zuschusses. Denn der neue Aufzug wird nicht nur Museumsbesucher, sondern auch Gäste von Veranstaltungen des Kaisersaals nach oben befördern.

    Andererseits hilft Geld, das aus dem Landkreis-Topf für die Sanierungen in den Museumsräumen und dem Treppenhaus verwendet wird, beim Erhalt des Großen und Ganzen, der historischen Klosteranlage, die mit der Erinnerung an die Vergangenheit einen wichtigen Schritt in die eigene Zukunft macht. Und von einem gut erhaltenen, mit Leben erfüllten Kloster Wettenhausen hat am Ende der Landkreis wieder etwas – ein weiteres Schmuckstück in der wachsenden Tourismusregion beispielsweise.

    Praktisch unbezahlbar ist dagegen die Aufmerksamkeit, die das Kloster durch das neue Museum für sich, für seine Gebäude und deren Probleme bekommt. Risse in der Stuckdecke der Räume werden wohl erst mal bleiben, Besucher werden nicht nur etwas über frühere Pracht und Herrlichkeit erfahren, sondern auch erkennen, dass noch viel zu tun ist, um die historischen Mauern zu bewahren.

    Sollte es hier gelingen, zwischen den ausgestellten Schätzen aus der Vergangenheit den unschätzbaren Anstoß zu setzen für die ersehnte Rettung durch das richtige Konzept und die richtige Investition, dann wird der Landkreis mit seiner vermeintlich kleinen, großen

    Lesen Sie hier den Artikel über das Klostermuseum.

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