In einer Feierstunde sind jetzt die sieben Waldstetter verabschiedet worden, die bis April im Gemeinderat saßen. Sie hatten sich nach Jahrzehnten nicht mehr zur Wahl gestellt oder waren nicht mehr gewählt worden.
Der ehemalige Bürgermeister Emil Konrad führt ihre Reihe an: Er war 1966 zum ersten Mal in den Gemeinderat gewählt worden und hat seither ununterbrochen die Geschicke von Waldstetten mitbestimmt – 30 Jahre lang davon als Erster Bürgermeister. Wilhelm Mader war 42 Jahre lang im Gemeinderat vertreten und ebenfalls aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl angetreten. Er war 18 Jahre lang Konrads Stellvertreter. Anton Schieferle und Werner Joos verabschiedeten sich nach jeweils 24 Jahren von ihrem Amt, um der jüngeren Generation Platz zu machen. Wolfgang Ebner, Max Kempfle und Christian Lützel waren 18, sechs und vier Jahre im Gremium.
Bürgermeister Michael Kusch sprach den scheidenden Gemeinderäten seinen Respekt dafür aus, dass sie sich so viele Jahre lang für den Ort und seine Bewohner eingesetzt und „viel von dem eigenen Elan, viel von der eigenen Zeit und Kraft“ aufgewendet haben, „um ehrenamtlich tätig zu sein.“ Gemeinderätin Iris Bucher blickte auf die Amtszeit von Emil Konrad zurück. Sie sagte, dass es seinem „unermüdlichen persönlichen Einsatz“, seiner „Weitsicht und Zielstrebigkeit“ geschuldet sei, dass Waldstetten als Markt ohne Schulden dastehe und gleichzeitig auf ein buntes Vereins- und Ortsleben verweisen könne. Unter Konrads Federführung seien die Grundschule erweitert, Kinderspielplätze, Vereinsheime und das Feuerwehrgerätehaus gebaut und mehrere Neubau- und Industriegebiete ausgewiesen worden. (zg)