Fritz Pleitgen war in zweifacher Mission nach Ichenhausen gekommen. Zum einen stellte der ehemalige Intendant des Westdeutschen Rundfunks sein neues Buch „Frieden oder Krieg“ vor. Das Werk, gemeinsam verfasst mit dem Schriftsteller Michail Schischkin, beleuchtet aus unterschiedlichen Perspektiven die zunehmenden Spannungen zwischen dem Westen und Russland. Zum anderen erinnerte der 81-jährige Journalist am Montagabend in der ehemaligen Synagoge an den Rundfunkpionier Ernst Hardt, der seine letzten Lebensjahre von 1943 bis 1947 in Ichenhausen verbracht hatte. Hardt habe am eigenen Leib erfahren, wohin „Verbalattacken“ führen können. „Die dürfen wir auch heute nicht unterschätzen“, betonte Pleitgen.
Landkreis Günzburg