So bayerisch der 57-jährige gebürtige Bayerwälder in seinen Fernseh-Rollen oft wirkte, so scharf beobachtet und kritisiert er Heimattümelei in jeder Form. Deutlich tut er kund, wie er über ein von der UNO ausgerufenes "Jahr der Heimat", über nationale Heimatschutzgesetze und Patriotismusdebatte angesichts von steigenden Flüchtlingszahlen, Globalisierung und weltweitem Migrantentum denkt. "Wo meine Sonne scheint ..." heißt Fischers Bühnenprogramm, mit dem er - seiner Parkinson-Erkrankung willensstark trotzend - durch Deutschland und Österreich tourt. Wo die Sonne scheint, da kann auch viel Schatten sein: Diese Erkenntnis packt Fischer in Sätze, die als Aphorismen am Ende des Abends bleiben wie jener: "Wenn der Durchschnitt bestimmt, was richtig ist, wird der Tellerrand zum Hochgebirge."
Günzburg