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Dem Faschingstreiben werden Grenzen gesetzt

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Dem Faschingstreiben werden Grenzen gesetzt

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    Die Vorschriften beim Offinger Faschingsumzug werden schärfer: Die Musik muss zeitweise abgedreht werden, auch Alkohol darf nicht mitgebracht werden. Foto: dpa
    Die Vorschriften beim Offinger Faschingsumzug werden schärfer: Die Musik muss zeitweise abgedreht werden, auch Alkohol darf nicht mitgebracht werden. Foto: dpa Foto: dpa

    Vorschlag: Eigene Veranstaltung für Jugendliche

    Für Diskussion sorgte der Vorschlag der Polizei, dass die Faschingsgesellschaft freiwillig auf den Verkauf von hochprozentigem Alkohol während der Abschlussveranstaltung verzichten soll. Die Veranstalter befürchten enorme Einnahmeverluste und dass die Gäste für diese Maßnahme kein Verständnis zeigen werden. Bürgermeister Thomas Wörz regte deshalb an, die Abschlussveranstaltung für minderjährige Besucher generell zu sperren.

    Jugendlichen Gästen könnte, so Wörz, eine eigene Veranstaltung in der Fahrzeughalle der Feuerwehr oder dem Jugendzentrum angeboten werden. Auch diesen Vorschlag sah die Faschingsgesellschaft eher kritisch. Innerhalb des Vorstands sollen diese Punkte aber nochmals diskutiert werden.

    Auch im nächsten Jahr, heißt es in der Mitteilung der Marktgemeinde, gelte das Verbot von Branntwein und das Mitführen von Glasflaschen beim Umzug. Um diese Vorgabe kontrollieren zu können, sollen an den Zugangsstraßen zur Umzugsstrecke "durch eine Security-Firma strenge Eingangskontrollen durchgeführt werden". Die Eingänge sollen zudem mit Bauzäunen abgesperrt werden.

    Die Polizei verspricht sich von dieser Entscheidung einen großen Erfolg, da viele Besucher hochprozentigen Alkohol zu den Umzügen mitbringen würden. Damit kommen sie aber künftig nicht mehr an den Sicherheitsleuten vorbei.

    Das Landratsamt Günzburg hat beschlossen, dass für das Begleitpersonal der Faschingsgruppen absolutes Alkoholverbot gilt. Stefan Müller, Leiter der Polizeiinspektion Burgau, forderte die Verantwortlichen der Faschingsgesellschaft Offonia auf, jene Umzugsgruppen auszuschließen, die sich nicht an das Alkoholverbot halten. Weiter heißt es in der Mitteilung, dass künftig das Abspielen von Musik vor und nach dem Umzug auf den Umzugswagen verboten sei. Als Erklärung nannte die Gemeinde folgende Gründe: "In den vergangenen Jahren war aufgrund der sehr lauten Musik auf den teilnehmenden Umzugswagen vor und nach dem eigentlichen Umzug eine Einsatzleitung durch die Polizei nicht möglich."

    Auch wäre es im Bedarfsfall nicht möglich gewesen, Rettungsdienste oder Verstärkung anzufordern. Noch steht nicht fest, wo künftig die Abschlussveranstaltung nach dem Umzug stattfinden wird. Das Grundstück "Kapplan" im Industriegebiet sei nicht mehr nutzbar. Die Offonia möchte daher auf den Hagenmahd ausweichen - gegen den Willen der Polizei.

    Diese möchte, dass die Faschingsgesellschaft nach einem anderen Veranstaltungsort sucht. Fest steht aber, dass die Zahl der Security-Mitarbeiter von zwölf auf 20 erhöht wird. (pm, eff)

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