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Burtenbach: Ein Teil der Kanäle in Oberwaldbach muss saniert werden

Burtenbach

Ein Teil der Kanäle in Oberwaldbach muss saniert werden

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    In Oberwaldbach muss ein Teil der Abwasserkanäle saniert werden.
    In Oberwaldbach muss ein Teil der Abwasserkanäle saniert werden. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Der überwiegende Teil des Kanalnetzes im Burtenbacher Ortsteil Oberwaldbach ist noch in einem einwandfreien Zustand. Das ist das positive Ergebnis der Kanaluntersuchung, über die der Marktgemeinderat in der jüngsten Sitzung informiert wurde. Die weniger gute Nachricht ist: Acht Prozent der Kanäle, die im vergangenen Jahr unter die Lupe genommen wurden, sind marode und müssen zeitnah saniert werden. Doch auch wenn diese Zahl nach wenig klingt, kommt am Ende eine stattliche Summe auf die Marktgemeinde zu. Bürgermeister Roland Kempfle betonte aber: "Das schieben wird nicht auf, das muss gemacht werden." 

    Hintergrund für die umfassende Kanaluntersuchung war folgender: Das Abwasser des Ortsteils Oberwaldbach wird zur Kläranlage Jettingen-Scheppach abgeleitet. Der Notüberlauf erfolgt in den Oberwaldbachgraben. Diese Vorgehensweise ist über lediglich über eine zeitlich begrenzte "gehobene Erlaubnis" wasserrechtlich genehmigt. Diese Genehmigung muss nun nach 20 Jahren neu beantragt werden. Im Zuge dessen forderten das Landratsamt Günzburg und das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth eine bauliche Zustandserfassung und -bewertung einschließlich der notwendigen Sanierungsmaßnahmen. 

    4621 Meter Kanalnetz wurden in Oberwaldbach befahren

    Die geforderte Kanaluntersuchung fand im vergangenen Jahr statt. Was dabei herauskam, erläuterte in der jüngsten Sitzung Martin Stadelmann vom beauftragten Ingenieurbüro Eibl aus Donauwörth. Insgesamt wurden 4621 Meter Misch- und 400 Meter Schmutzwasserkanäle befahren. Das Kanalsystem sei insgesamt in einem ordentlichen Zustand, 65 Prozent sind laut Stadelmann in ohne Mängel, nur bei acht Prozent der Strecke bestehe sofortiger oder kurzfristiger Sanierungsbedarf. Das Gute sei, dass fast alle Kanäle grabenlos mittels Inlinerverfahren saniert werden können. Dabei wird das alte und beschädigte Abflussrohr komplett von innen abgedichtet. Lediglich in der Badgasse kann diese Methode nicht angewandt werden. Da der Kanal so massive Schäden aufweist, muss die Straße auf einer Strecke von etwa 155 Metern aufgerissen werden. Laut Kempfle ist allein in diesem Fall mit einer Summe von 200.000 Euro zu rechnen. Die Gesamtkosten schätzt das Ingenieurbüro auf 490.000 Euro. 

    Das Gremium nahm all das ohne Widerrede zur Kenntnis und entschied sich am Ende einstimmig dafür, die erforderlichen Sanierungsarbeiten an ein Ingenieurbüro zu vergeben. In der nächsten Zeit soll Kempfle zufolge noch eine hydraulische Berechnung erfolgen. Dabei wird nachgeprüft, ob die Kanäle auch ausreichend für die Niederschlagsmenge dimensioniert sind. Der Bürgermeister geht davon aus, dass zum Jahreswechsel die Ausschreibungen erfolgen können und 2025 mit der Instandsetzung begonnen wird. 

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