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Burtenbach: Burtenbach investiert Millionen: Was geplant ist

Burtenbach

Burtenbach investiert Millionen: Was geplant ist

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    Burtenbach hat viele Projekte zu stemmen.
    Burtenbach hat viele Projekte zu stemmen. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Über solche Zahlen würden sich andere Kommunen angesichts der Corona-Pandemie freuen: Dank eines satten Rücklagenpolsters kann Burtenbach seine Investitionen ohne Kredite schultern. Nach einem Einbruch der Gewerbesteuer im vergangenen Jahr sprudelt die wichtigste Einnahmequelle wieder. Kämmerer Erhard Dolde hat einen Rekord-Haushalt von 20,4 Millionen Euro vorgelegt, der vom Rat einstimmig abgehakt wurde.

    Finanziell stehe der 3600 Einwohner große Markt auf einer „soliden Grundlage“, wie Bürgermeister Roland Kempfle informierte. Da die Liquidität stimme und keine Schulden nötig seien, sei die Kommune „handlungsfähig“. Burtenbach hat heuer „einige kleinere und größere Sachen vor“, sagte Kempfle. Dazu gehören ein neues Feuerwehrfahrzeug, die Umbaumaßnahmen des Kindergartens sowie die Ausweisung neuer Baugebiete mit Grunderwerb. Sämtliche Investitionen sind ohne Kreditaufnahme möglich: „Ein ganz passabler Haushalt.“ Diese eher untertriebene Einschätzung des Zahlenwerks bestätigte Kämmerer Dolde. Der Gewerbesteuereinbruch im vergangenen Jahr sei mit einem Corona-Zuschuss des Freistaates zum Teil ausgeglichen. Seit Beginn 2021 bekam Burtenbach aber eine Steuernachzahlung in Höhe von 4,5 Millionen Euro, der höchste je eingenommene Betrag, so Dolde. Aus dem Verwaltungshaushalt kann ein Sollüberschuss von vier Millionen Euro bei den Rücklagen verbucht werden.

    Burtenbach hat viele Projekte auf der Agenda

    Die sind angesichts der anstehenden Ausgaben auch notwendig. Das neue Löschfahrzeug für die Burtenbacher Wehr soll circa eine halbe Million Euro kosten, die Erweiterung des Kindergartens „Haus der kleinen Hände“ wird mit Gesamtkosten von 5,1 Millionen Euro (davon circa drei Millionen Euro im Jahr 2021) veranschlagt, beim Erwerb von Baugrundstücken in Burtenbach und Kemnat sind es 1,4 Millionen Euro, beim Straßenbau circa 1,85 Millionen Euro und bei der Kanalisation 1,3 Millionen. Für die Sanierung des Bohnacker-Gebäudes im Ortszentrum sind heuer noch 500.000 Euro vorgesehen, erst ab 2022 steigt der Betrag für den Umbau zum geplanten Bürgerhaus.

    Sebastian Rommel (Freie Wählergemeinschaft) sprach „hohen Nachholbedarf“ an Investitionen von Bestandsimmobilien des Marktes an wie Schule, Mehrzweckhalle sowie altes Schulgebäude: „Da sollte mehr gemacht werden“, denn ein entsprechender Vorlauf sei notwendig. Eine Planung solcher Maßnahmen nur für die Schublade hielt Rathauschef Kempfle für wenig sinnvoll. Rommel ließ nicht locker und forderte einen Überblick, welche Gebäude „als Nächste dran sind“.

    Alles gleichzeitig machen ist nicht möglich

    Alles gleichzeitig in Angriff zu nehmen, gehe nicht, meinte Kempfle, das Gremium müsse Prioritäten setzen. Das Dorfgemeinschaftshaus sei Beschlusslage. Die Immobilien im kommunalen Besitz würden weiter saniert wie bisher. Der Bürgermeister sicherte aber für den Gemeinderat eine Aufstellung zu, was in den nächsten zehn Jahren in Burtenbach anstehe.

    Für das kommunale Elektrizitäts- und Wasserwerk (GEW) legte Erwin Gross heuer in seinem letzten Haushalt als Werkleiter eine ausgeglichene Bilanz vor. Mit 745.000 Euro liegen die Investitionen heuer auf neuer Rekordhöhe. Der Etat des GEW wurde ebenso wie der Gemeindehaushalt einstimmig genehmigt.

    Kies- und Sandgrube soll erweitert werden

    Östlich von Burtenbach soll eine bereits bestehende Kies- und Sandgrube erweitert und später wieder verfüllt werden. Ein entsprechender Tekturplan wurde vom Marktrat genehmigt. Für die Kontrolle des Verfüllmaterials der Klasse 1.2 wie Bauschutt und Gleisschotter ist das Landratsamt zuständig. Die Verschmutzung von Straßen durch den Transportverkehr habe mit dem Genehmigungsverfahren nichts zu tun, sagte Bürgermeister Roland Kempfle auf Nachfrage im Rat. Für die Beseitigung sei der Antragsteller zuständig.

    Wegen der Corona-Pandemie entfiel im März die Feuerwehr-Dienstversammlung mit Kommandanten-Neuwahl im Ortsteil Oberwaldbach. Daher hat der Gemeinderat als Notkommandanten Gottlieb Wiedemann und als Stellvertreter Tobias Fischer bestellt, die dieses Ehrenamt schon bisher ausübten.

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