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Burgau: Warum die CWG keinen Bürgermeister für Burgau stellen will

Burgau

Warum die CWG keinen Bürgermeister für Burgau stellen will

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    Ein Teil der Kandidaten der Christlichen Wählergemeinschaft für den nächsten Burgauer Stadtrat.
    Ein Teil der Kandidaten der Christlichen Wählergemeinschaft für den nächsten Burgauer Stadtrat. Foto: Christian Kirstges

    Sehr lange habe man überlegt, sagte Vorsitzender Frank Rupprecht bei der Nominierungsversammlung der CWG Burgau im Feuerwehrhaus Großanhausen, ob man einen Bürgermeisterkandidaten aufstellen wolle. Mit mehreren Personen habe es Gespräche gegeben, aber niemand habe seine Bereitschaft signalisiert. Und statt sich zwischen den Fronten der verschiedenen Parteien zerreiben zu lassen und es gegen einen möglichen CSU-Bewerber nicht in die Stichwahl zu schaffen, wolle man lieber geradlinig sein und darauf verzichten. Es gehe ja nicht darum, nur mehr Stimmen zu bekommen, sondern eine ehrliche Politik zu machen.

    Die Liste sei „verjüngt“ worden, was eine gewisse „Gefahr“ berge, aber man müsse den Wandel mitmachen und wolle wieder mindestens drei oder vier Leute in den Stadtrat entsenden, was seit 1978 immer der Fall gewesen sei. Zu diesem Generationswechsel gehöre auch, dass das „Zugpferd“ Wilhelm Frielinghaus entschieden habe, Platz für Jüngere zu machen – er ist fast 80 Jahre alt.

    Nach 36 Jahren im Stadtrat Burgau ist für Frielinghaus Schluss

    Für die CWG sei das ein Verlust, für ihn ein Stück weit ein Gewinn. Nach 36 Jahren im Stadtrat sei es aber Zeit, sagte Frielinghaus. Zumal die Stadt damals knapp 26 Millionen Mark Schulden gehabt habe und heute schuldenfrei sei. Der ehemalige Kämmerer Friedrich Steinle attestierte Burgau allerdings einen Stillstand, gegenüber Günzburg spiele man nur in der dritten Liga.

    Die Gruppierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Stadtsanierung fortgeführt wird. Die alten Gehöfte unterlägen einem immer stärkeren Strukturwandel in Burgau, manche seien bereits verschwunden und bei Neubauten fehle es manchmal an einem Gespür für das Stadtbild. Man sehe die Stadt in der Pflicht, für ein gutes Erscheinungsbild zu sorgen, „Schandflecke“ wie das Zinkhaus an der Stadtstraße seien nicht akzeptabel. Auch wolle man ein Verkehrskonzept mit der Entlastung der Stadtteile, eine Stärkung der Naherholung mit der Einbindung der Angerwiesen und eine Fokussierung auf die Stadtteile mit dem Erhalt und einer möglichen Vergrößerung der Grundschule sowie einem Kindergarten in Unterknöringen. Auch müssten Neubaugebiete kommen.

    Die Kandidaten für den nächsten Burgauer Stadtrat sind:

    1. Frank Rupprecht (Verwaltungsfachwirt), 2. Ralf Stambusch (Rechtsanwalt), 3. Werner Brandl (Versicherungskaufmann), 4. Ludwig Glink (Kfz-Technik-Meister), 5. Harald Lerch (Diplom-Ingenieur FH/Produktmanager), 6. Claudius Merkle (Bauunternehmer), 7. Timo Thoma (selbstständiger Geschäftsführer), 8. Albert Leupold (Bankkaufmann), 9. Mareike Findler (Feinwerkmechanikerin), 10. Daniela Kugler (kaufmännische Angestellte), 11. Johann Tippel (Werkzeugmachermeister im Ruhestand), 12. Josef Scheerer (Verkaufssachbearbeiter im Ruhestand), 13. Laura Wöllert (Duale Studentin Wirtschaftsingenieurwesen), 14. Rainer Fritz (Kfz-Technik-Meister), 15. Ulrich Mändle (selbstständiger staatlich geprüfter Natur- und Landschaftspfleger), 16. Sabine Feil (Bürokauffrau), 17. Antonio Iaconisi (Unternehmer), 18. Gerhard Haugg (Landwirt), 19. Peter Rupprecht (Dualer Student Betriebswirtschaft), 20. Albert Zinner (selbstständiger Bäcker- und Konditormeister). Nachrücker: 1. Christian Frielinghaus (Strahlenschutzfachkraft im Ruhestand), 2. Gerhard Konrad (Metallbauermeister). (cki)

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