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Burgau: Wahl in Burgau: Bürgermeister Barm hat weiteren Herausforderer

Burgau

Wahl in Burgau: Bürgermeister Barm hat weiteren Herausforderer

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    Bürgermeister Konrad Barm bekommt drei Herausforderer mit Martina Wenni-Auinger (SPD), Eveline Kuhnert (Bündnis 90/Die Grünen) und einem Kandidaten der CSU, der noch offiziell nominiert werden muss.
    Bürgermeister Konrad Barm bekommt drei Herausforderer mit Martina Wenni-Auinger (SPD), Eveline Kuhnert (Bündnis 90/Die Grünen) und einem Kandidaten der CSU, der noch offiziell nominiert werden muss. Foto: Weizenegger, Wieser, Kuhnert (Kombo: Weizenegger)

    Die Bürgermeisterwahl in Burgau im kommenden März wird noch spannender. Denn nachdem bereits die SPD und die Grünen Amtsinhaber Konrad Barm von den Freien Wählern Kandidatinnen entgegensetzen, zieht nun die CSU nach. Bei der Nominierungsversammlung für die Stadtratskandidaten am Donnerstagabend in der Alten Schmiede machten die Christsozialen das bekannt. Und Kreisvorsitzender Alfred Sauter sagte, die

    Im Gegensatz zu SPD und Grünen geht bei der CSU aber keine Frau gegen Barm ins Rennen. Vielmehr ist es jemand, der bereits Verantwortung als Vize-Bürgermeister hat: Martin Brenner. Der 49-jährige Gymnasiallehrer der Fächer Deutsch, Sport und Ethik stammt aus Kemnat und kam 2007 der Liebe wegen nach Burgau. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Offiziell nominiert werden soll er am Sonntag, 19. Januar, um 19 Uhr im Trachtenheim.

    Brenner: Nicht nur auf SPD und Grüne reagiert

    Seine Ziele will er erst dann vorstellen, im Gespräch mit unserer Zeitung sagte er aber bereits, dass Burgau eine Wahl brauche und er sich deshalb zur Kandidatur entschlossen habe. Nachdem es schon zwei Bewerberinnen um das Amt des Bürgermeisters gibt, müsse auch die CSU jemanden stellen. Er habe bereits an der Spitze der Stadt mitarbeiten dürfen, jetzt wolle er den nächsten Schritt gehen: „Ich will Burgau in die Zukunft führen.“

    Er bestreitet, dass die Partei erst auf die SPD und die Grünen reagiert habe. Die Entscheidung müsse gut überlegt sein, und man habe früh Gespräche geführt. Man habe dann abwarten wollen, was die anderen tun. Es habe jetzt keinen Zugzwang gegeben, „wir entscheiden selbst, wir haben das Heft des Handelns in der Hand“. Er will sich vor allem für die Themen Kinderbetreuung, seniorengerechte Stadt, Pflege und Hochwasserschutz einsetzen, sollte er Bürgermeister werden.

    Ein Lob vom Kreisvorsitzenden Alfred Sauter

    Alfred Sauter lobte ihn als jemanden, der bei Diskussionen stets bestens vorbereitet sei. Für die Stadt habe er sich beispielsweise bereits beim Hochwasserschutz eingesetzt. Doch nicht nur in Burgau, insgesamt werde die Kommunalwahl spannend, gerade auch bei der Frage, wer neuer Landrat wird. Dass sich ein aktiver Minister um ein solches Amt bewerbe, habe es in Bayern in der Nachkriegszeit noch nicht gegeben. Er habe Hans Reichhart, der für die CSU kandidiert, öfters darauf hingewiesen, dass der einzige Vorgesetzte eines Landrats das Volk sei, das ihn für sechs Jahre wähle.

    Das sind die Kandidaten der CSU für den Burgauer Stadtrat. Martin Brenner (Sechster von rechts) will als Bürgermeisterkandidat antreten.
    Das sind die Kandidaten der CSU für den Burgauer Stadtrat. Martin Brenner (Sechster von rechts) will als Bürgermeisterkandidat antreten. Foto: Leitner/CSU

    Ein Minister sei der Gefahr der sekündlichen Kündigung ausgesetzt, auch wenn bei Reichhart diese nicht bestanden habe. Sauter war selbst Minister gewesen, war aber von Edmund Stoiber 1999 entlassen worden. Der Kreis Günzburg, sagte Sauter, sei auch der einzige in Bayern, wo ein CSU-Kandidat für einen solchen Posten ebenfalls von den Freien Wählern nominiert worden sei. Doch nicht nur die Landrats-, sondern auch die Rats- und Bürgermeisterwahlen würden spannend, da noch nicht überall alle Kandidaten feststünden und gut die Hälfte der Bürgermeister nicht mehr antrete – und es in vielen Orten gleich mehrere Kandidaten gebe. Am 23. Januar ende die Frist für die Nominierungen, bis dahin könne es noch Überraschungen geben.

    Auch der Trommler-Albert steht auf der Stadtratsliste

    Im Vergleich zu den vorherigen Wahlen sei es dieses Mal ungleich schwieriger gewesen, überhaupt genug Kandidaten zu finden. Denn viele wollten sich nicht mehr der öffentlichen Bewertung aussetzen und Zeit dafür aufwenden. Auch der Umgang mit Kommunalpolitikern habe sich verändert. Mancher Bürger sei sehr nachdrücklich darin, einem mitzuteilen, wenn er eine Entscheidung nicht gutheiße. Der Wahlkampf werde nun erst nach Fasching richtig starten, dadurch werde er auch überschaubar sein.

    Zu der Nominierungsversammlung für die Stadtratskandidaten hatte die CSU die Öffentlichkeit nicht explizit eingeladen, denn zuerst sollten die Mitglieder von der Kandidatur Brenners erfahren, sagte dieser. Aber bei seiner Nominierungsveranstaltung würden sich die Bewerber für den Stadtrat erneut vorstellen, sodass alle Bürger die Möglichkeit bekommen sollen, sie kennenzulernen. Brenner, der vom Vorstand einstimmig als Bewerber vorgeschlagen worden sei, lobte die Liste als eine gute Mischung, in der auch Prominente wie der Trommler-Albert und eine Gastwirtin vertreten sind, aber auch die Stadtteile eine Rolle spielten. Nicht alle seien CSU-Mitglieder. Womöglich sei es für manchen leichter, in einer Wählergemeinschaft zu sein als sich als CSUler „zu outen“, aber er selbst fühle sich „pudelwohl“ bei den Christsozialen. Auch die Ortsvorsitzende Monika Riß würdigte die Bereitschaft der Kandidaten, sich für Burgau einsetzen zu wollen.

    Das sind die Kandidaten für den Burgauer Stadtrat

    Die Versammlungsleitung hatte übrigens Matthias Kiermasz, Beisitzer im CSU-Kreisvorstand und Kammeltaler Bürgermeister, wo er auch wieder antritt. Er hatte sich 2008 um das Amt des Burgauer Stadtchefs beworben, war aber Konrad Barm schließlich bei der Stichwahl unterlegen. Die Kandidaten für den künftigen Stadtrat sind:

    1. Martin Brenner (Burgau, 49, Gymnasiallehrer, Zweiter Bürgermeister), 2. Monika Riß (Unterknöringen, 51, MTA, Stadt- und Kreisrätin), 3. Manfred Hammerschmidt (Burgau, 56, Diplom-Kaufmann, Geschäftsführer, Stadtrat), 4. Thorsten Brucker (Oberknöringen, 49, Geschäftsführender Gesellschafter, Diplom-Betriebswirt FH), 5. Kathrin Schmid (Limbach, 33, medizinisch-technische Radiologie-Assistentin), 6. Hubert Hafner (Burgau, 37, Projektmanager), 7. Michael Mengele (Burgau, 44, Betriebsstellenleiter, Elektrotechnikermeister BA), 8. Maria Huber (Unterknöringen, 59, Postbotin), 9. Michael Fritz (Burgau, 48, Diplom-Verwaltungswirt FH/Stadtkämmerer), 10. Gabriele Deininger (Burgau, 38, Industriekauffrau/Finanzbuchhaltung), 11. Thomas Feistle (Oberknöringen, 46, Berufssoldat), 12. Peter Nägele (Burgau, 48, Industriemeister), 13. Ulrich Kastner (Burgau, 53, Diplom-Ingenieur), 14. Sebastian Wagner (Burgau, 30, Meister für Bäderbetriebe), 15. Gerhard König (Burgau, 52, Diplom-Ingenieur Maschinenbau FH), 16. Günther Anhofer (Burgau, 46, selbstständiger Möbelschreiner), 17. Bernd Burkhardt (Burgau, 35, Wirtschafts-Ingenieur), 18. Christian Leitner (Burgau, 45, selbstständig), 19. Anneliese Zech (Unterknöringen, 52, Gastronomin), 20. Josef Sailer (Oberknöringen, 68, Rentner). Nachrücker sind auf den Plätzen 21, 22 und 23 Stefan Saumweber, Alexandra Mayer und Christoph Zech.

    Zwei Ratsmitglieder treten nicht mehr in Burgau an

    Zwei bisherige Stadtratsmitglieder treten allerdings nicht mehr für eine weitere Legislaturperiode an. Zum einen Michael Fritz – ein anderer als derjenige, der auf der Liste steht, er kandidiert als Bürgermeister in Jettingen-Scheppach –, und zum anderen Michael Smalko. Auf Nachfrage unserer Zeitung nach seinen Gründen wollte er sich nicht dazu äußern.

    Sie wollen wissen, wer noch in Burgau antritt? Lesen Sie hier unsere Berichte:

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