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Burgau: Sie ist die zweite Gegenkandidatin für Konrad Barm

Burgau

Sie ist die zweite Gegenkandidatin für Konrad Barm

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    Eveline Kuhnert tritt für die Grünen in Burgau an.
    Eveline Kuhnert tritt für die Grünen in Burgau an. Foto: Robert Lindner/Grüne

    Die Stadt Burgau braucht zukünftig eine Frau an der Spitze. Darüber waren sich die Grünen im Ortsverband bei ihrer jüngsten Sitzung einig. Eveline Kuhnert will dafür sorgen und Bürgermeisterin werden – nach Martina Wenni-Auinger, die als Unabhängige auf der SPD-Liste kandidiert, ist sie nun die zweite Frau, die Bürgermeister Konrad Barm bei den Kommunalwahlen 2020 herausfordert. (Lesen Sie dazu: Rennen ums Rathaus: Eine Frau fordert Bürgermeister Barm heraus)

    Kuhnert ist in Burgau keine Unbekannte, auch wenn sie erst vor knapp zwei Jahren mit ihrem Mann nach Kleinanhausen gezogen ist, heißt es in der Pressemitteilung. „Zeit meines Lebens bin ich politisch aktiv, das möchte ich an meinem neuen Lebensmittelpunkt in Burgau fortsetzen“, gibt sich die 58-Jährige kämpferisch.

    Ihr Mann ist gebürtiger Burgauer

    Geboren und aufgewachsen ist Kuhnert in Berlin, hat sich dort zur Betriebswirtin und Qualitätsmanagerin ausbilden lassen und in der Bundeshauptstadt auch ihren Mann Robert Lindner kennengelernt. Der Maschinenbauingenieur ist gebürtiger Burgauer, sein inzwischen verstorbener Vater Konrad Lindner war mehr als 30 Jahre Polizeibeamter in der Stadt. Eveline Kuhnert, die das Qualitätsmanagement bei BSB in Burgau leitet, suchte auch musikalisch eine neue Heimat.

    Als klassikbegeisterte Hobby-Cellistin schwenkte sie um auf bayerische Blasmusik und Tuba. Die Musikkapelle Unterknöringen habe sie sehr herzlich in ihrer Mitte aufgenommen. „Ein neuer Job, neue Freunde, ein neues Instrument – spannend und wunderbar. Ich bin angekommen,“ erklärt Kuhnert. Sie hat noch viel vor in Burgau und schlägt auch politisch neue Wege ein.

    Sie führt die Liste der Grünen in Burgau an

    Als Spitzenkandidatin für den Kreistag ist sie im Kreisvorstand aktiv und führt die Liste der Grünen in Burgau an. „Der große Zuspruch aus der Bevölkerung motiviert mich, nun auch den großen Schritt zu gehen und mich als Bürgermeisterkandidatin zur Wahl zu stellen. Burgau braucht dringend Veränderung und einen neuen Politikstil mit viel stärkerer Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, vor allem Transparenz im Entscheidungsprozess wichtiger Vorhaben.“

    Die Entscheidung zur Motorsportanlage wäre niemals einstimmig im Bau- und Umweltausschuss gefallen, wenn die Bürger beteiligt worden wären, ist Kuhnert überzeugt. „Solche Entscheidungen müssen raus aus den Hinterzimmern.“

    Sie will bezahlbaren Wohnraum schaffen

    Aber das ist nicht das einzige, was Kuhnert bewegt: den Verkehrslärm in der Stadt begrenzen, Tempolimits, mehr Platz und vor allem Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer, „Lieblingsorte schaffen“ und so die Aufenthaltsqualität in der Stadt erhöhen, für alle Menschen bezahlbaren Wohnraum ermöglichen – zum Beispiel auf dem ehemaligen Gärtnerareal, um nur einige Beispiel zu nennen –, neue und attraktive Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche über die bestehenden Angebote von Freibad und Eisstadion hinaus.

    „Mir liegen die örtlichen Vereine sehr am Herzen. Wir haben ein tolles Freibad, unser Eisstadion ist einzigartig und weit über Burgau hinaus bekannt. Neben Sport gehören aber auch die Musik, Theater, Kunst und Kultur zu einer gesamtheitlichen Stadtentwicklung auf Augenhöhe.“ Jeder Verein solle für seine Angebote und ehrenamtliche Arbeit angemessen unterstützt werden, und das ohne großen Verwaltungs- und Kontrollaufwand, damit die vielen Aktivitäten und wertvolle Kinder- und Jugendarbeit nicht ins Leere laufen.

    Die Stadt brauche eine Entwicklung aus neuer Perspektive

    „Das sind nur einige Beispiele, wie ich im Sinne einer nachhaltigen Politik in Burgau etwas ändern möchte. Klima- und Naturschutz sind globale Themen, die aber lokal umgesetzt werden müssen.“ Die Stadt brauche ein weiblicheres Gesicht, eine Stadtentwicklung aus neuer Perspektive, ist Kuhnert überzeugt und freut sich mit ihren erst jüngst aufgestellten Listenkandidaten auf einen spannenden Wahlkampf, viele Begegnungen und die künftige Arbeit für die Menschen der Stadt Burgau. Die offizielle Nominierungsversammlung findet Anfang Januar 2020 statt. (zg)

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