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Burgau: FDP und Freie Bürger verzichten auf Bürgermeisterkandidaten

Burgau

FDP und Freie Bürger verzichten auf Bürgermeisterkandidaten

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    Die Kandidaten von FDP und Freien Bürgern in Burgau.
    Die Kandidaten von FDP und Freien Bürgern in Burgau. Foto: W. Kaiser

    Seit zwölf Jahren arbeiten FDP und Freie Bürger Burgau im Stadtrat zusammen. Das wollen sie weiter so halten. Entsprechend zufrieden zeigten sich Stadtrat und Dritter Bürgermeister Herbert Blaschke (

    18 Stimmberechtigte hatten sich am Donnerstagabend im Café Eggstein versammelt, um die 20 Listenkandidaten zu nominieren. Zu diesem Zeitpunkt war nur bekannt, dass Bewerberinnen von SPD und Grünen bei der Bürgermeisterwahl gegen Amtsinhaber Konrad Barm (Freie Wähler) antreten werden. „Nach unseren Informationen soll es noch einen weiteren Bewerber geben“, sagte Blaschke. Den gibt es tatsächlich. Denn bei der parallel stattfindenden Nominierungsversammlung der Burgauer CSU wurde bestätigt, dass auch Zweiter Bürgermeister Martin Brenner seinen Hut in den Ring werfen wird.

    Es gebe "genügend Auswahl"

    Aus „taktischen Gründen“ wäre es sinnvoll gewesen, mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten von FDP/Freie Bürger anzutreten, sagte Blaschke. Denn damit wären vermutlich mehr Stimmen auf die gemeinsame Liste entfallen. Es gebe aber auch so „genügend Auswahl“. Blaschke kündigte an, FDP und Freie Bürger würden keinen der Bürgermeisterkandidaten unterstützen. „Wir überlassen die Entscheidung dem Wähler selbst.“

    In naher Zukunft stünden im Stadtrat eine Reihe von wichtigen Entscheidungen an, kamen Blaschke und Mayländer auf die wichtigsten Zielvorstellungen von FDP und Freien Bürgern zu sprechen. In der Innenstadt müsse der Verkehr durch möglichst umfassende Tempo-30-Zonen und zusätzliche Zebrastreifen „verlangsamt und beruhigt“ werden – nicht zuletzt zur Sicherheit von Älteren, Kindern und Menschen mit Behinderung. Die Kinderbetreuung müsse in der stetig wachsenden Stadt „massiv ausgebaut“ werden, gleiches gelte für die Ganztagsbetreuung an den Schulen. Vielerorts seien die Abwasserkanäle in die Jahre gekommen, sie müssten in absehbarer Zeit saniert werden. Zuletzt sei die Attraktivität Burgaus durch zahlreiche freiwillige Maßnahmen gesteigert worden, etwa beim Freibad, der Eislaufhalle oder der Kapuziner-Halle. Blaschke: „Nun sind die Pflichtaufgaben an der Reihe.“ Dazu zähle auch der Hochwasserschutz, der die Stadt letztendlich zwischen 20 und 25 Millionen Euro kosten werde.

    Der Aufzug in Burgau hat sich bewährt

    Mayländer ist Stadtratsreferent für Senioren und Menschen mit Behinderung. Bei einer Testfahrt mit einer Rollstuhlfahrerin habe sich gezeigt, dass die Gegebenheiten in der Stadt „teilweise eine Katastrophe sind“. Als Beispiele nannte er schiefe Gehsteige, hohe Bordsteinkanten, holpriges Pflaster oder fehlende Straßenübergänge und Parkplätze für Behinderte. Nicht unumstritten war der Bau eines Aufzugs an der Mühlstraße. Es habe sich aber erwiesen, wie wichtig der Lift sei.

    Mehr als 200000 Auf- und Abfahrten seien in den eineinhalb Jahren seit der Inbetriebnahme verzeichnet worden. Doch es gebe noch sehr viel mehr zu tun – auch mit Blick auf mehr Transparenz in der Stadtpolitik. Viele Diskussionen und Entscheidungen in Verwaltung und Rat seien für die Bürger kaum nachvollziehbar, wurde in einer kurzen Diskussionsrunde moniert.

    Das sind die Kandidaten

    1. Herbert Blaschke (Landwirt, Nußlacher Hof, Stadtrat, Dritter Bürgermeister, 56), 2. Dieter Endris (Rechtsanwalt, Oberknöringen, 41), 3. Sabrina Baur (Angestellte, Limbach, 34), 4. Christian Brunner (Elektromeister, Unterknöringen, 44), 5. Karlheinz Mayländer (Pensionär, Burgau, Stadtrat, 65), 6. Sigrid Eggstein (Konditormeisterin, Burgau, 53), 7. Thomas Henle (Elektroingenieur, Oberknöringen, 48), 8. Heinz Leihkauff (Diplom-Finanzwirt, Burgau, 48), 9. Barbara Schubert (Religionslehrerin, Burgau, 53), 10. Dieter Joas (Finanzwirt, Burgau, 50), 11. Theodor Fink (Landmaschinenmechanikermeister, Nußlacher Hof, 56), 12. Simone Werdich (Bankangestellte, Limbach, 31), 13. Stefan Willetal (Angestellter, Oberknöringen, 35), 14. Christine Löffler (Krankenschwester, Burgau, 45), 15. Helmut Jaser (Kaufmännischer Angestellter, Burgau, 53), 16. Rosmarie Schneider (Bankkauffrau, Oberknöringen, 60), 17. Heinz Klein (Bahnbeamter, Burgau, 64), 18. Michael Brenner (Rentner, Unterknöringen, 66), 19. Markus Löffler (Physiotherapeut, Burgau, 46), 20. Klaus Schaette (Kraftfahrer, Burgau, 56). Als Ersatzkandidaten wurden Markus Walecky (Speditionskaufmann, Burgau, 44) und Peter Zink (Geschäftsführer, Kleinanhausen, 55) von FDP und Freien Bürgern für die Stadtratsliste nominiert.

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