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Burgau: Ende 2020 soll hier Burgaus neue Polizei stehen

Burgau

Ende 2020 soll hier Burgaus neue Polizei stehen

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    In Burgau ist der offizielle Spatenstich für das neue Gebäude der Polizeiinspektion gefeiert worden.
    In Burgau ist der offizielle Spatenstich für das neue Gebäude der Polizeiinspektion gefeiert worden. Foto: Christian Kirstges

    Die Polizei hat am Montagnachmittag in Burgau sichtbar Präsenz gezeigt. Das lag aber nicht an einer größeren Kontrollaktion oder der Suche nach einem Kriminellen, sondern an prominentem Besuch. Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ist in die Stadt gekommen, um mit Bauminister und Parteikollege Hans Reichhart sowie weiteren Politikern und Behördenvertretern den offiziellen Spatenstich für den Neubau der

    Wie nötig dieses Projekt ist, sieht jeder, der bei einem Spaziergang um die Ecke biegt. Denn ganz in der Nähe zum Grundstück an der Ecke Augsburger Straße/Markgrafenstraße liegen die beiden bisherigen Domizile der Polizei. Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Wohnhaus aus dem Jahr 1924 und ein zusätzlich angemietetes Reihenhaus, wo es ziemlich beengt zugeht. Nun erhalten die 35 Mitarbeiter der Inspektion ein modernes Gebäude, das sich an das Gefälle des Hanggrundstücks anpasst. Gut 5,1 Millionen Euro sind dafür veranschlagt, bis Ende 2020 soll der Bau fertig sein.

    "Im Kreis Günzburg gibt es viele Schlawiner, aber keine Ganoven"

    Wegen der Bodenbeschaffenheit wurden die Festreden nicht auf dem Gelände selbst, sondern in der nahe gelegenen Eissporthalle gehalten, erklärte Polizeipräsident Werner Strößner. Sein Dienstherr, Innenminister Herrmann, bezeichnete den Neubau als „dringend notwendig“, die Arbeitsbedingungen seien bislang „nicht optimal“. Er lobte die Beamten und Angestellten für ihre „ausgezeichnete Arbeit“ angesichts der „unbefriedigenden Unterkunft“. Lange habe man nach einem geeigneten Objekt gefunden, doch erst, als das Grundstück zum Kauf angeboten wurde, sei der Durchbruch bei dem Projekt geschafft worden.

    In Burgau ist der offizielle Spatenstich für das neue Gebäude der Polizeiinspektion mit Innenminister Joachim Herrmann (Fünfter von rechts) gefeiert worden.
    In Burgau ist der offizielle Spatenstich für das neue Gebäude der Polizeiinspektion mit Innenminister Joachim Herrmann (Fünfter von rechts) gefeiert worden. Foto: Christian Kirstges

    „Gott sei Dank ist es nicht die Aufgabe des Innen-, sondern des Bauministers, jetzt dafür zu sorgen, dass der Finanzrahmen eingehalten wird“, sagte Herrmann scherzhaft und spielte damit auf Hans Reichhart an. Die neue Inspektion werde jedenfalls dazu beitragen, den Kontakt zwischen der Polizei und den Bürgern zu intensivieren. Die Sicherheitslage in Bayern sei so gut wie nirgendwo sonst in Deutschland und im Landkreis Günzburg nochmal ein Stück besser. „Es gibt hier viele Schlawiner, aber keine Ganoven, gell, Alfred“, wandte sich der Minister wieder scherzhaft an den Landtagsabgeordneten und Parteifreund

    Reichhart: Die Polizisten "halten für die Bürger den Kopf hin"

    Die Bayerische Polizei sorge nicht nur für einen Ausgleich der Dienstposten, die durch den Ruhestand von Polizisten frei werden, betonte Herrmann, sondern schaffe zusätzliche Stellen. Den ersten Schub werde es sicherlich im nächsten Jahr geben, wenn die ersten neu ausgebildeten Beamten auf die Dienststellen verteilt werden. Und wer weiß, meinte der Minister, vielleicht könne davon ja auch die Inspektion in Burgau profitieren. Denn die Kernaufgabe des Staates sei es, für die Sicherheit der Menschen zu sorgen.

    Eines der Häuser, in denen die Polizei untergebracht ist.
    Eines der Häuser, in denen die Polizei untergebracht ist. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Bauminister Reichhart verglich das Projekt mit einem Langstreckenlauf. Es gehe hier aber nicht um irgendein Gebäude, sondern um eines für Polizisten, die für die Bürger „den Kopf hinhalten“. Man dürfe auch nicht vergessen, dass gerade die Burgauer Inspektion besondere Aufgaben habe, schließlich sei sie unter anderem für das Atomkraftwerk in Gundremmingen zuständig.

    Barm: Der Erhalt der Dienststelle ist nicht selbstverständlich

    Bürgermeister Konrad Barm freute sich über den Neubau auch aus einem speziellen Grund: Schließlich sei immer mal wieder darüber diskutiert worden, ob Burgau die Dienststelle überhaupt behalten kann. Dabei habe sie für die ganze Region eine große Bedeutung. Dass sich das Land und die Polizei mit diesem Projekt nun zum Standort bekennen, sei bei Weitem nicht selbstverständlich. Das neue Gebäude, eine Eigenplanung des Staatlichen Bauamts Krumbach, wird eine Nutzfläche von gut 1300 Quadratmetern haben.

    Es ist aufgeteilt in ein zweigeschossiges Haupt- und ein eingeschossiges Nebengebäude. Im Erdgeschoss des Hauptbaus sind die Wache und Dienstgruppenräume geplant, im Obergeschoss Büros sowie Schulungs- und Besprechungsräume, im Untergeschoss Umkleiden, der Gewahrsam und die Haustechnik.

    Lesen Sie hier den Kommentar von Christian Kirstges: Neue Polizei in Burgau: Ein Zeichen auch an die Bürger

    Und lesen Sie hier: Geld für neue Burgauer Polizei freigegeben

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