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Burgau: Autos stehen in Burgau zu sehr im Fokus

Burgau

Autos stehen in Burgau zu sehr im Fokus

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    An der ehemalige Mädchenschule am Burgauer Kirchplatz sollen weitere Parkplätze entstehen.
    An der ehemalige Mädchenschule am Burgauer Kirchplatz sollen weitere Parkplätze entstehen. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Parkplätze sind in jedem Ort dasReizthema. Meistens wird beklagt, dass es viel zu wenige Stellflächen gebe, dabei wären genügend da – bloß eben nicht vor jedem Geschäft und jedem Restaurant. Das ist in Burgau nicht anders. Die Diskussion darüber ist der Klassiker in Bürgerversammlungen und auch immer mal wieder in Ausschüssen und Rat. Bis vor einigen Monaten gab es keinen wirklichen Grund für Beschwerden, was die Innenstadt angeht, auf dem ehemaligen Zimmermann-Areal gab es genügend Parkplätze. Dass viele Menschen den Weg zur Stadtstraße aus Bequemlichkeit scheuten, steht schließlich auf einem anderen Blatt. Inzwischen hat sich die Situation geändert, die Fläche ist größtenteils gesperrt für die Arbeiten für das neue Stadthaus, das dort entsteht.

    Deshalb sind die Rufe nach dem Parkdeck an Stadt- und Mühlstraße wieder lauter geworden. Es gibt gute Gründe dafür und dagegen, bloß stellt sich die Frage, ob es auch noch angenommen wird, wenn das Projekt auf dem Ex-Zimmermann-Areal mit seinen Geschäften, weiteren Angeboten und Parkplätzen fertig ist. Der Weg zur Stadtstraße ist durch den neuen Aufzug an der Mühlstraße nun wesentlich kürzer geworden, und obwohl sich die Inhaber der Fachgeschäfte dagegen stemmen, lässt die Frequenz im Bereich der Stadtstraße nach. Sollte sich ein Parkdeck mit Gewerbeflächen verbinden lassen, könnte das aber eine neue Chance sein.

    Dass Ersatzparkflächen her müssen, bis beim neuen Stadthaus geparkt werden kann, ist jedoch unstrittig – bloß lässt sich auch hier wieder über das Wie streiten. Die Stadt hat bereits einige Plätze neu ausgewiesen, die Zahl der weggefallenen lässt sich aber nicht so einfach kompensieren. Nun hinzugehen und an der ehemaligen Mädchenschule an der Stadtstraße dauerhaft weitere zu schaffen, wäre mit Sicherheit der falsche Weg. Denn in der Tat mangelt es in Burgau an Flächen mit Aufenthaltsqualität, wo man sich einfach trifft, auf eine Bank setzt und etwa ein Eis isst. Autos stehen in der Stadt zu sehr im Vordergrund. Die Fläche (erst einmal) nur für die Zeit der Bauarbeiten zum Parken freizugeben, ist ein Kompromiss. Diese Zeit sollte aber genutzt werden, sich grundlegende Gedanken über die Zukunft der Innenstadt zu machen.

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