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Burgau: Aktive Bürger: Sechs große Themen für Burgau

Burgau

Aktive Bürger: Sechs große Themen für Burgau

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    Ein Teil der ABB-Kandidaten für den Burgauer Stadtrat und Unterstützer.
    Ein Teil der ABB-Kandidaten für den Burgauer Stadtrat und Unterstützer. Foto: Christian Kirstges

    Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten wollen die Aktiven Bürger Burgau (ABB) für die kommende Kommunalwahl nicht stellen. „Dafür sind wir eine zu kleine Gruppe“, sagt Hermann Mühlbauer, der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat. Nur wenn man eine Chance habe, mache es Sinn, selbst jemanden ins Rennen zu schicken.

    Man sei aber nach allen Seiten offen für eine Zusammenarbeit, sofern die jeweilige Partei oder Gruppierung auf dem Boden des Grundgesetzes stehe. Das eigene Ziel sei, drei Mitglieder in den Rat zu entsenden. Derzeit sind die ABB mit Mühlbauer und Detlef Caliebe dort vertreten, der bei der Aufstellungsversammlung für die Stadtratsliste ankündigte, sich noch eine Legislaturperiode engagieren, dann aber „den Deckel drauf“ machen zu wollen.

    Alle Stadtteile sind vertreten

    Gerne hätten die Aktiven Bürger 24 Kandidaten aufgestellt, aber da Burgau am Stichtag knapp an der Einwohnerzahl von 10000 vorbeischrammte, ab der es mehr Sitze im Rat gibt (wir berichteten), müssen sie es bei 20 belassen. Sie sind zwischen 21 und 70 Jahre als, alle Stadtteile und viele Berufsgruppen sind vertreten. Das Programm der ABB enthält sechs große Themenschwerpunkte.

    Beim Punkt „Erscheinungsbild der Stadt Burgau“ geht es beispielsweise um das Anlegen eines Biotops in den Angerwiesen. „Die Fläche liegt seit Jahren ungenutzt im Innenstadtbereich“, sagte Mühlbauer. Außerdem soll der Stadtkern durch die „Sicherstellung eines ausgewogenen Mixes aus Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistern“ weiterentwickelt und so auch von den Legoland-Touristen profitiert werden, die Stadtteile sollen durch den Erhalt der dortigen Feuerwehren und Vereine gefördert werden, neue interkommunale Gewerbegebiete – Ansätze gebe es ja bereits mit Röfingen und Mindelaltheim – ausgewiesen und beim Hochwasserschutz solle mit dem Freistaat nachverhandelt werden, damit er einen größeren Anteil der anfallenden Kosten übernehme.

    Die Pyrolyse soll zurückgebaut werden

    Bei „Umwelt und Klima“ könnten sich die Aktiven Bürger etwa Photovoltaikanlagen auf dem Rathaus und den Schulen vorstellen und eine kommunale Versorgung mit Fernwärme und Energie durch Investoren. Die Pyrolyse solle auf jeden Fall zurückgebaut werden, man wolle hier keine Experimente mehr, denn die endgültige Schließung sei nicht sicher, solange der Schornstein steht. Man sei ohnehin die einzige Fraktion im Rat gewesen, die sich gegen eine Wiederinbetriebnahme ausgesprochen habe. Außerdem solle die Deponie geschlossen und rekultiviert werden, Fremdmüll dürfe nicht mehr angeliefert werden. Auch ein besserer Lärmschutz an der Autobahn sei wichtig.

    Für „Freizeit und Familie“ stellt man sich den Ausbau und die Erweiterung des Freibads zu einem Mindel-Naturbad vor. So oder so müssten die Parkmöglichkeiten (auch für das Eisstadion) verbessert werden, etwa mit der Auflösung des benachbarten Bolzplatzes und dem Anlegen eines geschotterten Parkplatzes. Auch eine Brücke über den Schwarzgraben sei wichtig. Indem man aus dem Zweckverband für das Gartenhallenbad aussteigt, könne man drei bis vier Millionen Euro im Jahr einsparen. „Handel, Dienstleistungen, Handwerk und Unternehmen“ könnten eben durch neue Gewerbegebiete und das Beibehalten der Gewerbesteuersätze unterstützt werden.

    Beim „Sozial-, Bildungs- und Kulturangebot“ ist die Bewahrung der kulturellen Identität Burgaus durch die Pflege des Brauchtums wie Kinderbrotspeisung oder Historischem Fest, das neu geplant werden solle, und mehr Initiative für die Bundeswehr-Patenkompanie ein Schwerpunkt. Und beim Punkt „Verkehr“ geht es in erster Linie um ein neues Parkdeck, das unter anderem mit einem Supermarkt darauf und dem Vermieten von Stellplätzen finanziert werden könne. Auch für die Verkehrsberuhigung und den öffentlichen Nahverkehr müsse mehr getan werden.

    Das sind die Kandidaten

    Auf der Kandidatenliste für den Stadtrat stehen folgende Personen: Hermann Mühlbauer (60 Jahre alt, Verwaltungsjurist), Detlef Caliebe (68, Projektkoordinator im Ruhestand), Sabine Schneider (38, Operationstechnische Assistentin), Jürgen Schmidt (40, Holzblasinstrumentenmachermeister), Hubert Kohl (66, Grafiker), Michael Spiller (32, Baggerfahrer), Amelie Brenner-Rummeling (37, Sachbearbeiterin), Daniel Göppel (21, Lokführer), Susanne Pfaffelhuber (49, Hauswirtschafterin), Gerhard Brenner (68, Bankkaufmann im Ruhestand), Andreas Hegele-Caliebe (46, IT-Administrator), Manfred Büttner (64, Projektmanager im Ruhestand), Willy Rummeling (37, Bestatter), Anna Maria Hindelang (22, Malerin und Lackiererin), Kaspar-Peter Berger (70, Schreinermeister), Özgür Cengiz (49, Industriekaufmann), Resad Ljevsic (70, Vertriebsleiter im Ruhestand), Toni Rausch (38, Physiotherapeut), Leone Panella (45, Eiskonditor), Verena Caliebe (39, selbstständige Hebamme). Ersatzmann ist Johannes Schneider (59, Kfz-Mechaniker).

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