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Bürgerversammlung: Nur die hohe Kreisumlage stört

Bürgerversammlung

Nur die hohe Kreisumlage stört

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    Gundremmingen investiert in die Zukunft und will für die Zeit nach dem Kernkraftwerk vorsorgen.
    Gundremmingen investiert in die Zukunft und will für die Zeit nach dem Kernkraftwerk vorsorgen. Foto: Peter Wieser

    Bürgermeister Tobias Bühler – exakt 914 Tage ist er jetzt im Amt – ist bei der Bürgerversammlung am Dienstag im Kulturzentrum Gundremmingen schnell zur Sache gekommen. Die Rücklagen betrugen zum Anfang des Jahres rund 14 Millionen Euro, eine Entnahme werde möglicherweise doch nicht nötig sein. Auch die Aufnahme eines Darlehens von gut 4,6 Millionen Euro könne wohl überflüssig werden. Die Einnahmen seien stabil und besonders erfreulich seien die Mieteinnahmen in Höhe von 1,36 Millionen Euro gegenüber 1,2 im Vorjahr. „Geld, das der Kommune wirklich bleibt“, wie Bühler bemerkte.

    Die gute Entwicklung der Gewerbesteuer werde aber wohl nicht so wie in den vergangenen zwölf Jahren weitergehen. Der Ausblick sehe einen Ansatz von etwa sechs bis sieben Millionen Euro vor. Aber: Die Kreisumlage soll im kommenden Jahr aufgrund der guten Einkünfte im Jahr 2015 einen Rekordwert von 5,15 Millionen Euro betragen. So viel, wie noch nie vorher. Man sei sich bewusst, durch die Ansiedlung neuer Gewerbegebiete und der Planung für das Gaskraftwerk für die Zukunft vorzusorgen. Ebenso, was die Immobilien in Grünwald betrifft: Mit der Aufstockung des Gebäudes an der Lena-Christ-Straße werden knapp 800 Quadratmeter Gewerbemietflächen geschaffen. Ein erster Vorvertrag zur Vermietung einer Teilfläche wurde bereits unterzeichnet. In den vergangenen zehn Jahren habe die Gemeinde mehr als zwölf Millionen Euro in die Erneuerung von Wasser, Kanal und Straßen investiert. Das aktuelle Projekt ist die Bachstraße. Aufgrund mancher Altlasten, die einfach aufhielten, gehe es nicht immer ganz ohne Probleme. Druck auf die Unternehmen helfe nicht weiter, man bekomme schlichtweg keine Handwerker. Als nächstes werde die Eichbrunnenstraße angegangen, sagte Bühler. Weiter informierte er zum geplanten Mehrgenerationenhaus mit Tagespflege: Ziel sei es, Mitte nächsten Jahres die Planungen abzuschließen und 2018 mit dem Bau zu beginnen. Von den zwölf bis 15 Wohnungen soll auch ein ebenerdiger Weg zu Rathaus, Kindergarten und Kulturzentrum führen. Um die Trinkwasserversorgung der Gemeinde dauerhaft sicherzustellen, ist der Bau einer Trinkwassernotversorgung von Schnuttenbach nach Gundremmingen in Planung.

    71 Kinder besuchen derzeit die Gundremminger Grundschule, in den kommenden Jahren wird die Zahl steigen. Am Baugebiet Hühle Süd sind alle Plätze bereits verkauft oder reserviert. Für das kommende Jahr sind im Foyer des Auwald-Sportzentrums bereits 34 Veranstaltungen gebucht, davon 15 Hochzeiten. Dort wird auch am Donnerstag, 24. November, die Gründungsveranstaltung für den Dorfladen stattfinden. Lediglich eine Frage gab es von den etwa 60 anwesenden Bürgern: nach dem Planungsstand bei Breitband und Gas im Wohngebiet Im Anger. Anfang nächsten Jahres soll die Ausschreibung erfolgen, auch gebe es eine Förderung in Höhe von bis zu 60 Prozent. Ansonsten kamen weder Wünsche noch Anträge. Sind die Gundremminger wirklich so zufrieden? Wohl schon. „Wir haben halt einen guten Bürgermeister“, bemerkte einer der Besucher am Dienstag. Nur die Sache mit der Kreisumlage störe ihn, meinte der in der Reihe daneben. Dies sei etwas, was viele nicht sehen.

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