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Bubesheim: Wie geht es mit dem Bubesheimer Tennisgelände weiter?

Bubesheim

Wie geht es mit dem Bubesheimer Tennisgelände weiter?

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    Bubesheims Bürgermeister Gerhard Sobczyk würde hier gerne ein Mischgebiet errichten und so die Tennisplätze (ganz links) an diesem Standort sichern.
    Bubesheims Bürgermeister Gerhard Sobczyk würde hier gerne ein Mischgebiet errichten und so die Tennisplätze (ganz links) an diesem Standort sichern. Foto: Sandra Kraus

    Der Gemeinderat muss in einer Demokratie kontroverse Diskussionen und Meinungen aushalten. Davon machte der Gemeinderat Bubesheim in seiner Sitzung regen Gebrauch. Gleich zu Beginn stellte 2. Bürgermeister Rainer Finkel den Antrag, einen Tagesordnungspunkt aus dem nicht-öffentlichen Sitzungsteil in den öffentlichen zu heben. Er sagte: „Ein möglicher Kauf des Tennisclub-Geländes ist Dorfentwicklung und für mich damit öffentlich zu diskutieren.“ Mit 10:3 Stimmen wurde dem Antrag stattgegeben.

    Schon im Jahr 2018 beschäftigten die Tennisplätze die Bubesheimer Räte. Drei Jahre später hat sich an der Ausgangslage nichts geändert. Demnach möchte der Grundstückeigentümer den Pachtvertrag mit dem TC Bubesheim nicht verlängern, sondern stattdessen das Gelände verkaufen. Allerdings nicht nur das Tennisgelände, sondern nur in Verbindung mit dem angrenzenden Acker in Richtung Staatsstraße, der auch in seinem Besitz ist.

    Bubesheims Bürgermeister möchte ein Mischgebiet entwickeln

    2018 wurde aufgrund eines Mehrheitsbeschlusses das Gelände nicht gekauft. Den Tennisclub rettete ein neuer Pachtvertrag für zwei Jahre. Jetzt ist die Zeit um und das Thema wieder auf dem Tisch – unter einem neuen Gemeinderat und einem neuen Bürgermeister. Bürgermeister Gerhard Sobczyk erklärte seine Vision: „Wenn wir kaufen und dann den oberen Teil so entwickeln, dass es sich von den Kosten rechnet und die Gemeinde nicht draufzahlt, passt es. Ich würde da gern ein Mischgebiet entwickeln.“ Sobczyk möchte allerdings nicht mit leeren Händen beim Landratsamt wegen eines Mischgebiets vorsprechen, sondern hätte gern einen Beschluss des Gemeinderats zum Kauf des Areals dabei.

    Gemeinderat Jürgen Laub hatte da eine andere Meinung: „Für eine Nachfrage beim Landratsamt muss der Beschluss aus 2018 doch nicht gekippt werden!“ Ihm pflichtete 2. Bürgermeister Rainer Finkel bei. Gemeinderat Peter Halbritter versuchte zu schlichten: „Ein Gewerbegebiet hilft der Gemeinde doch auch. Es ist die Frage, ob man es hinbringt. Lasst es uns zuerst klären und dann streiten.“ Nach einigem Hin und Her, darunter war die Frage, ob man für einen Verein ein Grundstück kaufen müsse, die Sobczyk sofort bejahte, wurde mit 12:1 Stimmen beschlossen, dass Sobczyk kläre, ob zwischen Tennisplätzen und Staatsstraße am nördlichen Ortsrand von Bubesheim ein Mischgebiet möglich wäre und mit welchen Kosten für die Entwicklung zu rechnen wäre. Der Beschluss aus dem Jahr 2018 blieb unangetastet.

    Notgruppe für bis zu 15 Kindergartenkinder in Bubesheim

    Bürgermeister Sobczyk überließ es Kämmerin Silvia Quenzer die gute Nachricht bekannt zu geben, dass im September 2021 eine Notgruppe für maximal 15 Kindergartenkinder eingerichtet wird. Die Eltern, einige waren in die Sitzung gekommen, dürfte diese Nachricht freuen. Die Notgruppe werde solange Bestand haben, wie es nötig sei, um allen Bubesheimer Kindern einen Platz bereitzustellen, so Quenzer. Im Bereich der Krippenkinder werde voraussichtlich ein Platz fehlen. Hier zeigte sich Quenzer zuversichtlich, eine Lösung zu finden. Durch den Anschluss des Kinderhauses St. Anna an das Kita-Zentrum St. Simpert in Augsburg sei das Personal für die Notgruppe kein Problem. Entspannung ist bei den Kita-Plätzen in Sicht, da nach 14 Geburten im Jahr 2018 und 23 im Jahr 2019, im Jahr 2020 mit neun Kindern deutlich weniger zur Welt kamen.

    Nachdem Bubesheim im Dezember 2020 mit einer deutlichen Verzögerung an das Trinkwassernetz der Stadtwerke Günzburg angeschlossen worden war, gilt es jetzt das Wasserhaus zu bauen. Klaus Habersetzer vom Ingenieurbüro Degen und Partner informierte den Gemeinderat, dass Ende März die Bodenplatte gebaut werden könne. Ende Juni werde das Gebäude errichtet. Weniger flott geht es mit dem Innenleben des Wasserhauses. Die beiden Wasserbehälter mit jeweils 250 Kubikmeter Fassungsvermögen werden erst im Frühjahr 2022 fertig. Nötig für die Trinkwasserversorgung ist außerdem ein Anschluss des Wasserhauses an die gemeindeeigenen Tiefbrunnen. Die noch fehlenden Leitungen werden ab Anfang März mittels Spülbohrung verlegt. Sobald das Wasserhaus im Frühjahr 2022 fertig ist, können auch die Bubesheimer Brunnen wieder Wasser ins Netz speisen. Um die Kosten von über zwei Millionen Euro auf die Bubesheimer Haushalte umlegen zu können, wozu die Kommune auch verpflichtet ist, ermittelt die Verwaltung gerade die Grundstücks- und Geschossflächen. Im Sommer sollen die Informationsschreiben an die Bürger geschickt werden.

    Bubesheimer Dorfmitte wird wegen Straßenbauarbeiten für sechs Wochen gesperrt

    Staatliches Bauamt und Straßenbauamt werden den „Bubesheimer Stachus“, die Kreuzung in der Dorfmitte, umbauen. Dazu wird ab 15. März der Einmündungsbereich Leipheimer Straße für sechs Wochen gesperrt. Anschließend geht es mit dem Einmündungsbereich der Kötzer Straße weiter. Hier dauert die Vollsperrung fünf Wochen. Im letzten Bauabschnitt geht es um die Vorfahrtsberechtigte Günzburger und Weißenhorner Straße. Die Gemeinde Bubesheim nutzt die Möglichkeit marode Regenwasserkanäle im Kreuzungsbereich zu sanieren. Ein Auftrag für knapp 120.000 Euro wurde schon vergeben. Für den Kreuzungsumbau und die Ampel muss Bubesheim nichts bezahlen.

    Vom Bürgermeister erteilt wurde das gemeindliche Einvernehmen für zwei Bauanträge. Damit ist in der Günzburger Straße in einem Gebäude im Erdgeschoss ein Bäckerladen und ein Geldautomat möglich. Am Hohen Rain möchte die MSP Construction AG mit Sitz in der Schweiz ein Technikum errichten, eine Art Gewächshaus, in dem sich unterschiedliche Klimazonen und Vegetationsszenarien abbilden lassen.

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