Im Jahr 2024 möchte die Firma Bayernets eine 40,5 Kilometer lange Gastransportleitung von der Verdichterstation in Wertingen zum Netzknoten nach Kötz bauen und in Betrieb nehmen. In Kötz wird die Augusta mit dem bestehenden Netz verbunden. Im Prinzip wird die Trasse von Augusta parallel zur schon bestehenden und auch bleibenden Erdgasleitung Senden-Vohburg (SV50) verlegt werden. Aktuell steht das Projekt kurz vor dem Start des Raumordnungsverfahrens. Bayernets ist es wichtig, die Bürger frühzeitig zu informieren. Im Bürgerhaus in Bubesheim fand der erste von vier Informationsmärkten statt. Vor allem die Eigentümer hatten Fragen, die ihre Grundstücke im Detail betrafen.
Etwa 30 Interessierte waren zu dem Termin gekommen. Projektleiter Felix de Bardeci sagte: "Die Stimmung ist positiv." Bürgermeisterin Sabine Ertle pflichtete ihm bei: "Das Projekt war zweimal im Gemeinderat, es kamen aber keine Zuhörer." Die Trasse einer B16-Ortsumfahrung oder für die Deutsche Bahn würde auf deutlich größeres Interesse stoßen.
Stahlrohre der Gasleitung Augusta liegen ein Meter tief im Boden
Die beschichteten Stahlrohre der Gasleitung liegen nach dem Bau, der laut Aussage von Bayernets keine so große Arbeitsfläche benötigt wie die gerade in Bubesheim laufende Baustelle der Gasleitung zum Gaskraftwerk im Areal Pro, einen Meter tief im Boden und sind nicht mehr zu sehen. Die Gasdruckregel- und Messanlage, die südlich von Großkötz gebaut wird, ist dagegen immer zu sehen. Die beiden Gebäude, vergleichbar mit zwei Wohnhäusern, werden an der Straße Richtung Oxenbronn auf Höhe der bestehenden Schieberstation der Gasleitung, nur auf der gegenüberliegenden Straßenseite, gebaut.
Nötig wird der Bau der neuen Leitung, die mit einem höheren Leitungsquerschnitt von 700 Millimetern und einem Betriebsdruck von maximal 100 bar aufwartet, da die Kapazität des vorhandenen Netzes nicht mehr reicht. Mit Blick in die Zukunft bestätigte Bardeci einem Bürger, dass die neue Leitung auch Wasserstoff transportieren könne. Nach Atom- und Kohleausstieg müsse diese Energie ersetzt werden, jetzt mit Erdgas, später eventuell mit Wasserstoff. Das sei zu 100 Prozent möglich.
Den Fachleuten von Bayernets wurden auch Fragen zum Thema Entschädigungen gestellt. Es gibt Entschädigungen für Eigentümer, in deren Flurstück die Gastransportleitung liegt und deren Schutzstreifen nicht bebaut werden kann. Entschädigt werden außerdem die Bewirtschafter, die auf ihrem Grünland oder Acker Ertragsausfälle im Jahr des Baus und den drei Folgejahren haben.