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Brauchtum: Mit Muskelkraft und Scheren

Brauchtum

Mit Muskelkraft und Scheren

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    Unter Einsatz von Muskelkraft und sogenannten Scheren stellten die Feuerwehren Offingen und Schnuttenbach am Marktplatz in Offingen den Maibaum auf.
    Unter Einsatz von Muskelkraft und sogenannten Scheren stellten die Feuerwehren Offingen und Schnuttenbach am Marktplatz in Offingen den Maibaum auf. Foto: Foto: März

    Offingen Fast 30 Meter hoch gen Himmel reckt sich seit Freitagabend der auf dem Marktplatz in

    Die dafür verwendete Tanne wird alljährlich neu geschlagen und vom Trachtenverein mit kunstvollen Schnitzereien versehen. Die Baum schmückenden Kränze dazu fertigte der Bauhof. Die Spitze ziert ein Tannengrün mit Bändern und am Stamm sind die Tafeln der örtlichen Vereine angebracht.

    Bürgermeister Thomas Wörz hieß zu Beginn der vom Musikverein Lyra musikalisch umrahmten Veranstaltung die gut 200 Zuschauer willkommen. Lobende Worte des Bürgermeisters gingen insbesondere an die Adresse des Jugendzentrums Offingen für die gelebte Brauchtumspflege, Maibäume zu stehlen. Wörz empfahl jedoch den Jugendlichen, im nächsten Jahr nicht wieder den Offinger Maibaum zu stehlen, sondern sich bei den umliegenden Gemeinden zu bedienen. Nichtsdestotrotz ging eine „Auslösung“ an die Täter.

    Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch Aufführungen der Offinger und Schnuttenbacher Kindergärten. Mittels „Scheren“ und viel Muskelkraft wuchteten die Floriansjünger, unter mehrmaligem Umsetzen der Scheren, den Baum immer mehr in die Höhe, bis zum senkrechten Stehen. Dann wurde der Baum mit Holzkeilen verkeilt, um eine gute Standfestigkeit zu erreichen. Dabei zeichnete sich schon der bevorstehende Wetterumschwung ab, der auch nicht lange auf sich warten ließ. Mit einem richtigen Platzregen wurde die gut besuchte Veranstaltung abrupt unterbrochen.

    Die meisten Zuschauer suchten sich einen regengeschützten Unterstand oder traten gleich den verfrühten Heimweg an. Auch nach dem abklingenden Schauer herrschte fast gähnende Leere auf dem mit Bierzeltgarnituren hergerichteten Marktplatz. Den von der Gemeinde ausgelobten „Bayerischen Brotzeitkorb“ für den/die Träger/in der stilechtesten Lederhose oder des schönsten Dirndls zog sich Jessica Seidel (Offingen) an Land. (dim)

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