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Brand zerstört Reihenhäuser in Bibertal-Bühl
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Wie eine Fahne hängen die geschmolzenen Reste der Rollläden aus den Fenstern. Fassungslos starren die Anwohner auf das, was ihr Zuhause war und nun einem Katastrophen-Schauplatz gleicht: Ausgebrannt und triefend nass vom Löschwasser und nach Verschmortem riechend.
Von Oliver Helmstädter, Bibertal-Bühl
Wie eine weiße Fahne hängen die geschmolzenen Reste der Rollläden aus den Fenstern. Fassungslos starren die Anwohner auf das, was eigentlich ihr Zuhause ist, nun aber eher einem Katastrophen-Schauplatz gleicht: Ausgebrannt und triefend nass vom Löschwasser und streng nach Verschmortem riechend. Zwei Reihenhäuser im Lindenweg am Ortsrand in Bibertal-Bühl wurden gestern fast komplett ein Raub der Flammen.
Kreisbrandmeister Robert Spiller geht nach einer ersten vorsichtigen Schätzung von einem Sachschaden an den Häusern von 250 000 bis 300 000 Euro aus.
Gegen 8.20 Uhr hatte die 43-jährige Bewohnerin des zuerst betroffenen Reiheneckhauses den Ausbruch des Feuers über Notruf mitgeteilt. Tragisch: Wie die Polizeidirektion Krumbach auf Anfrage bestätigte, scheint das Unglück seinen Ausgang in 44 Teelichtern genommen zu haben, die die "Brandleiderin" - also Bewohnerin - zu Ehren des 44. Geburtstages ihres Ehemannes angezündet hatte.
Ein kurzer Moment, in dem die Kerzen unbeaufsichtigt waren, reichte aus, um das Haus in Brand zu setzen. Personen wurden nicht verletzt. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, wie Einsatzleiter Horst Brandner von der Feuerwehr Bühl berichtet.
Denn das Feuer breitete sich zwischen Ziegeln und Isolierung aus, sodass Löschwasser dort zu Beginn nicht wirken konnte. Erst als die Drehleitern der Feuerwehren aus Günzburg und Ichenhausen nach Bühl geholt wurden, konnten die Dachplatten entfernt und so die sich rasch ausbreitenden Schwelbrände gelöscht werden. Wärmebildkameras kamen zum Einsatz.
Etwa um 10 Uhr war der Brand unter Kontrolle und die Ersten der insgesamt 90 eingesetzten Kräfte der Feuerwehren aus Bühl, Anhofen, Echlishausen, Ichenhausen, Leipheim, Kissendorf und Günzburg konnten den Rückzug antreten. Zwei der drei in Mitleidenschaft gezogenen Reihenhäuser sind unbewohnbar, das dritte ist offenbar mit geringeren Schäden an der Elektrik davongekommen. Die betroffenen Familien müssen nun Unterschlupf bei Freunden oder Bekannten suchen.
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