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Block C kommt wieder ans Netz
Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen ist seit Samstag wieder am Netz. Bis die Anlage wieder die volle Leistung erreicht, müssen nach Angaben der Werksleitung aber noch zahlreiche Prüf- und Inbetriebsetzungsprogramme abgearbeitet werden. Dadurch verzögerte sich auch der geplante Startvorgang um zwei Tage. In den nächsten Tagen werde der Block aber wieder vollständig zur Verfügung stehen.
Umfangreiche Revisionsarbeiten
Im Rahmen der Revisionsarbeiten wurden nach Werksangaben zusätzlich zu den umfangreichen Arbeiten auch rund ein Fünftel der Brennelemente erneuert und Kerneinbauteile des Reaktors inspiziert. Etwa 1200 Facharbeiter und Experten von 125 externen Servicefirmen unterstützten das Stammpersonal des Kernkraftwerks Gundremmingen bei den anstehenden Arbeiten.
Gemeinsam bewältigte die Mannschaft über 3200 einzelne Arbeitsaufträge. Neben vielen weiteren Maßnahmen wurde beispielsweise einer der sechs Dieselmotoren für die Notstromversorgung nach einer Grundüberholung im Herstellerwerk wieder im Kraftwerk installiert und getestet. Bei den darüber hinaus anstehenden 360 wiederkehrenden Prüfungen an Rohrleitungen, Armaturen, Ventilen sowie an der Antriebs- und Regeltechnik überwachten 40 Sachverständige von TÜV Süd und den Aufsichtsbehörden die Revisionsmannschaft.
Im Zuge einer vorbereitenden Prüfung zum Anfahren wurde dabei festgestellt, dass sich eine von zwei hintereinanderliegenden Absperrarmaturen eines Messsystems nicht ordnungsgemäß schließen ließ. "Nach dem Austausch des Antriebs der Armatur konnte die Funktionsprüfung erfolgreich abgeschlossen werden", heißt es in einer Mitteilung des Kernkraftwerks.
Das meldepflichtige Ereignis sei gemäß den deutschen Meldekriterien in die Kategorie N (Normal) eingestuft worden. Nach der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen sei es der Stufe 0 (unterhalb der Skala keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen.
Für die Revision hat das Kernkraftwerk Gundremmingen insgesamt 25 Millionen Euro in die Anlagen von Block C investiert. Etwa ein Drittel des Auftragsvolumens ging an Betriebe in der Region. (zg)
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