Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Bibertal: Kommt der Radweg zwischen Kissendorf und Anhofen jetzt doch?

Bibertal

Kommt der Radweg zwischen Kissendorf und Anhofen jetzt doch?

    • |
    Seit 20 Jahren wird in der Gemeinde Bibertal über einen Radweg zwischen Kissendorf und Anhofen diskutiert. Jetzt kommt das Projekt erneut zur Sprache.
    Seit 20 Jahren wird in der Gemeinde Bibertal über einen Radweg zwischen Kissendorf und Anhofen diskutiert. Jetzt kommt das Projekt erneut zur Sprache. Foto: Peter Wieser

    „Wir Anhofer wollen auch einen sicheren Anschluss an die Gemeinde Bibertal“ und „Gemeinsam für den Radweg Anhofen–Kissendorf“ stand auf den Plakaten. Eine ganze Reihe von Bürgern hatte sich am Eingang der Schule in Bühl eingefunden, bevor die Sitzung des Bibertaler Gemeinderats begann. „Ortsverbindung Kissendorf–Anhofen: Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger“, so lautete einer der Tagesordnungspunkte. Gemeint war der Bau eines Radwegs zwischen den beiden Ortsteilen, ein Projekt, über das bereits seit zwei Jahrzehnten diskutiert wird, das bisher aber nicht realisiert werden konnte.

    Bürgermeister Roman Gepperth (CSU) brachte es sogleich auf den Punkt: „Seit 20 Jahren möchte man einen Radweg verwirklichen.“ Mal habe es geheißen, man erhalte einen Zuschuss, dann, es könnte sein, dass man einen Zuschuss erhalte, und ein drittes Mal, dass es keinen Zuschuss gebe. Im Prinzip sollte man wissen, ob ein solcher bewilligt werde, und genau das sei zu klären. Man müsse vorankommen und sich bewusst sein, welches Ziel und welche Variante man verfolge.

    "Irgendwann muss es an der Zeit sein, etwas bieten zu können"

    Andreas Keller (CSU) reichte das nicht aus: Er stellte den Antrag, dass, wenn irgendetwas nicht umsetzbar sei, sei es vom Grunderwerb oder von den Zuschüssen her, ab einem gewissen Punkt unverzüglich nach einer anderen Lösung gesucht werden müsse. „Man hat das 20 Jahre liegen lassen. Irgendwann muss es an der Zeit sein, etwas bieten zu können“, so Keller. Sabine Uebelhör (SPD) betonte: Es habe sich herauskristallisiert, dass eine straßenbegleitende Variante gewollt sei. Aber man müsse zunächst klären, was möglich sei und wie weit man mit den Grundstücksverhandlungen komme. Ob der Radweg dann östlich oder westlich der Straße entstehe, werde man sehen. Rainer Held (Freie Wähler) sah es als nicht zielführend, von Anfang an auf eine bestimmte Variante zu setzen, sich damit das Messer auf die Brust zu setzen und voreilig zu entscheiden.

    Vielmehr sollte das Ganze auf Wiedervorlage gesetzt werden, wobei die Verwaltung ausführlich über den Stand der Grundstücksverhandlungen informiere. Andreas Keller entgegnete, dass es darum gehe, sich ein Zeitlimit zu setzen und man gegebenenfalls eine andere Lösung anstrebe und damit das Ganze nicht um drei oder fünf weitere Jahre verschiebe. Hubert Wolf (Freie Wähler) beantragte, den Tagesordnungspunkt zu vertagen, bis die Grundstücksverhandlungen angegangen seien und man wisse, ob man tatsächlich einen Zuschuss erhalte. Manuel Götz (CSU) schlug vor, mit den Grundstückeigentümern in Gespräche zu gehen, zu prüfen, wie die Zuschusslage aussehe, und dass der Gemeinderat in jeder Sitzung darüber informiert werde. D

    er Realisierung eines straßenbegleitenden Radwegs wurde zugestimmt, sofern ein Zuschuss in angemessener Höhe gewährt wird. Dies, wie auch das Thema Grunderwerb, soll von der Verwaltung geprüft und in den darauffolgenden Sitzungen besprochen werden. Sollte irgendetwas nicht funktionieren, ob Grunderwerb oder Zuschuss, wird eine andere Variante in Erwägung gezogen und das Projekt nicht ad acta gelegt.

    Eine für die Nachverdichtung geeignete Fläche

    Zuvor hatte der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Bürgermeister-Fischer-Straße“ im Ortsteil Bühl gefasst. Dabei handelt es sich um eine innerörtliche und für die Nachverdichtung geeignete Freifläche, auf der die Gemeinde Bibertal eine künftige Bebauung regeln möchte. Gleichzeitig wurde für diesen Bereich eine Veränderungssperre beschlossen

    Niko Mack (Freie Wähler) hat unter dem Punkt Sonstiges noch das Bahnprojekt zwischen Ulm und Augsburg angesprochen, zu dem der Gemeinderat bereits im Oktober vergangenen Jahres einen Grundsatzbeschluss gefasst hatte. In seiner nächsten Sitzung wird sich das Gremium noch einmal mit dem Thema befassen.

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden