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Bibertal: Das wollen die Bürger in Bibertal

Bibertal

Das wollen die Bürger in Bibertal

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    Gleich vor der alten Schule in Anhofen, in der die zweite von sieben Bürgerversammlungen in Bibertal stattfand, steht eines der Bushäuschen, die Zug um Zug saniert werden.
    Gleich vor der alten Schule in Anhofen, in der die zweite von sieben Bürgerversammlungen in Bibertal stattfand, steht eines der Bushäuschen, die Zug um Zug saniert werden. Foto: Sandra Kraus

    Bürgermeister Roman Gepperth ist der Kontakt zu den Bürgern sehr wichtig. Deshalb finden in Bibertal heuer sieben Bürgerversammlungen statt, anstelle der in den vergangenen Jahren üblichen zwei. Gepperth informierte die

    Positiv ist die Entwicklung der Einwohnerzahlen, die vom 1. Oktober 2020 bis zum 1. Oktober 2021 von 4937 um 34 auf 4971 stieg. 2021 halten sich bis jetzt Geburten (33) und Sterbefälle (32) die Waage. Gepperth sagte: „Wir werden älter. Waren es 1995 noch die 21- bis 40-Jährigen, die mit 31,0 Prozent die größte von fünf Altersgruppen bildeten, sind es 2020 die 41- bis 60-Jährigen mit 29,6 Prozent.“ 2020 waren 25,1 Prozent 61 Jahre und älter. „Da kommen Aufgaben auf die Gemeinde zu“, so Gepperth.

    Niedriger Schuldenstand in Bibertal

    Die Finanzlage von Bibertal bekam 2020 zwar durch die Corona-Pandemie einen Dämpfer, doch mit 1,6 Millionen Euro freier Finanzspanne lassen sich immer noch viele Projekte durchführen. Zumal Bibertal mit einem sensationell niedrigen Schuldenstand in Höhe von 128.550 Euro dasteht, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 26 Euro entspricht. 4,6 Millionen Rücklagen sind vorhanden. „Das sieht gut aus, aber wir müssen eine Kita bauen, die drei Millionen kostet. Die Kläranlage leidet unter Fremdwassereintrag, das könnte 1,7 Millionen kosten, und dann haben wir noch keinen Kanal saniert.“ Wie es um das Kanalnetz in Bühl steht, zeigte Gepperth anhand von Fotos. Sanierungen sind zum Teil dringend und zeitnah nötig. Thema in Silheim und Kissendorf ist das Trinkwasser. Im Mai wurde dort eine Verunreinigung des Trinkwassers festgestellt, laut dem bisher letzten Eintrag vom 13.10.2021 auf der Gemeinde-Internetseite gilt das Abkochgebot noch immer und das

    Aktuell plant Bibertal ein Baugebiet im Norden von Anhofen für 19 Bauplätze. Über den Winter sollen die Ausschreibungen für die Erschließung erfolgen. Für den geplanten Radweg von Kissendorf nach

    Dach der Kapelle am Akazienweg in Anhofen soll bis Frühjahr gerichtet sein

    Während diese Informationen bei allen sieben Bürgerversammlungen die gleichen sind, geht Gepperth in einem eigenen Teil mit vielen Fotos auf den jeweiligen Ortsteil ein. Gelungen sei die am Akazienweg angelegte Fläche für Biodiversität, wo mittlerweile 60 verschiedene Gräser wachsen. Spätestens im Frühjahr soll das Dach der denkmalgeschützten Kapelle am Akazienweg gerichtet sein, die seit Längerem eingerüstet ist. In einem zweiten Schritt soll der Altar restauriert werden. Saniert wird auch das Bushäuschen an der Kirche. Es ist wie viele andere in Bibertal in die Jahre gekommen.

    Nach einer Pause zum Lüften hatten die Bürger das Wort. Ein Anhofer bemängelte, dass er aus Bürgerinteresse einen Verbesserungsvorschlag an die Gemeinde gerichtet hätte, er aber dann nie wieder etwas gehört habe. Er frage sich, ob sein Vorschlag überhaupt angekommen oder gelesen wurde. Eine Kritik, die Gepperth sehr ernst nahm, zumal er diesen Vorwurf auch in der Bürgerversammlung in Schneckenhofen schon gehört habe. „Daran müssen wir arbeiten, ich bitte aber um Zeit“, so Gepperth. Fair, aber hartnäckig, forderte ein Bürger seine Heimatgemeinde auf, den Blühpakt Bayern, der die Anzahl und das Artenreichtum der Insekten erhalten will, ernst zu nehmen und kommunale Grünflächen naturnah und insektenfreundlich zu gestalten. Ohne ehrenamtliche Paten sei da nicht viel zu machen, musste Gepperth eingestehen.

    Kriegerdenkmal in Bibertal solle endlich saniert werden

    Sehr deutliche Worte fand der Vorsitzende des Reservisten- und Kriegervereins. „Im Februar oder März waren wir zu dritt mit Bürgermeister am Kriegerdenkmal und es wurde gesprochen, dass man es machen muss. Passiert ist nichts! Wir können den Volkstrauertag auch ganz sein lassen, wenn das so ist.“ Auch das Foto das Gepperth in seinem Vortrag dabei hatte, zeigte, dass die Namen der Gefallenen nur noch schwer bis gar nicht mehr zu lesen sind. Man werde tätig, versprach Gepperth. Beschwerden gab es wegen Sträuchern und Hecken, die in den Gehweg hereinragen, oder wegen Unkraut im Rinnstein.

    Auf die Fragen, wann man sich für die Bauplätze im Neubaugebiet Anhofen Nord bewerben könne, verwies Gepperth auf die Ankündigung auf der Bibertal Internetseite, App oder Amtsblatt, voraussichtlich im ersten Quartal 2022. Ein Bürger würde sich ein kostenloses Amtsblatt wünschen, auch wenn es dann nicht mehr wöchentlich in den Briefkasten käme. Breite Zustimmung gab es für Bürgermeister Roman Gepperth, als er ankündigte auch in Zukunft sieben Bürgerversammlungen anzubieten.

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