Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Günzburg: Betrüger geben sich als falsche Polizisten aus

Landkreis Günzburg

Betrüger geben sich als falsche Polizisten aus

    • |
    Alte Menschen werden häufiger Opfer von Betrügern am Telefon.
    Alte Menschen werden häufiger Opfer von Betrügern am Telefon. Foto: Matthias Becker (Symbolfoto)

    Am Dienstagabend gab es eine ganze Reihe von Anrufen falscher Polizisten. Wie die echte Polizei berichtet, wurden im Landkreis Günzburg vier (Günzburg, Ichenhausen und Kammeltal), im Landkreis Neu-Ulm zwei (Elchingen und Gerlenhofen) und in der Stadt Memmingen fünf potenzielle Opfer angerufen. Die

    Die Vorgehensweise ist meist gleich: Ein falscher Polizeibeamter meldet sich am Telefon und gibt vor, eine Einbrecherbande festgenommen zu haben. Dieser habe Aufzeichnungen mitgeführt, die auf einen bevorstehenden Einbruch beim Angerufenen hindeuten. Aus diesem Grund sei das Vermögen der Angerufenen in Gefahr; die Polizei würde dies an sich nehmen bis die Gefahr beseitigt sei. Auch eine Seniorin aus Hammerstetten erhielt am Dienstag gegen 18.30 Uhr einen solchen Anruf. Der Polizist habe erzählt, dass bei ihr eingebrochen werden soll und sie ihre Wertsachen sichern müsse. Die Dame erkannte jedoch die Masche und legte auf. Der Täter hatte seine Telefonnummer unterdrückt. Schaden entstand keiner.

    Im Display der Angerufenen erscheint die Nummer 110 der Polizei

    Bei dieser Masche missbrauchen die Betrüger nicht nur das Vertrauen der Angerufenen in die Polizei. Sie schaffen es auch, durch eine technische Manipulation im Display der Angerufenen die Nummer 110 oder der örtlichen Polizei anzeigen zu lassen. So untermauern sie ihre falsche Eigenschaft des Polizeibeamten und erhöhen die Glaubwürdigkeit immens. Oftmals ergaunern die Betrüger von ihren Betrugsopfern viele Tausend Euro, Schmuck oder Goldbarren, die teilweise von der Bank erst noch abgeholt werden müssen. Sie gelangen an die komplette Altersvorsorge von gutgläubigen Senioren.

    Die Polizei rät deshalb Folgendes:

    • Geben Sie am Telefon niemandem Auskunft über private und vermögende Verhältnisse.
    • Legen Sie einfach auf und trennen dadurch die Verbindung.
    • Melden Sie den Anruf sofort der Polizei. Ganz wichtig: Wählen Sie hierzu die Nummer Ihrer örtlichen Dienststelle. Die Verbindung muss zuvor getrennt sein, idealerweise nutzen Sie einen anderen Apparat, vielleicht den Ihres Nachbarn oder ein Mobiltelefon.
    • Informieren Sie Angehörige oder Nachbarn über den Anruf und die Betrugsmasche. (zg)
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden