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Ausbeute: Offinger Kies wird doch nicht nur für die Umgehung genutzt

Ausbeute

Offinger Kies wird doch nicht nur für die Umgehung genutzt

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    Die Kiesgrube in Offingen: Der Gemeinderat beharrt darauf, dass der Kies nur für die Umfahrung genutzt wird.
    Die Kiesgrube in Offingen: Der Gemeinderat beharrt darauf, dass der Kies nur für die Umfahrung genutzt wird. Foto: Peter Wieser

    Das Thema Kiesabbau in Offingen nimmt offenbar kein Ende. Die Marktgemeinde konnte die Ausbeute in einem Abstand von 55 Metern zu Wohnhäusern nicht verhindern und das Landratsamt erteilte eine Genehmigung – allerdings nur, um das Material für den Bau der neuen Umgehung zu nutzen. Die Firma Leitenmaier aus Ziemetshausen hat nun die Zustimmung des Marktes

    Die Rede ist von 5000 bis 7000 Kubikmetern. Im Gegenzug bietet das Unternehmen an, keinen weiteren Antrag auf einen Kiesabbau zu stellen. Weil sich die Genehmigung hingezogen und die Gemeinde ihr Einvernehmen nicht erteilt hatte, seien inzwischen bereits rund 12000 Kubikmeter Material aus einer Kiesgrube bei Röfingen angefahren worden, hieß es jetzt im Gemeinderat.

    Was nicht nur dort, sondern auch bei den Anwohnern Unmut hervorruft, ist die Tatsache, dass bereits Kies an Stellen außerhalb der Südumfahrung abgefahren wurde. Und dies sei nach dem Genehmigungsbescheid nicht zulässig. Eine Nachfrage bei der Baugenehmigungsbehörde habe ergeben, dass diese eine Abfuhr von 35 Fuhren Kies erlaubt habe. Damit sollte der durch die Abfuhr von Verfüllmaterial für die Grube Offingen ramponierte Feldweg zur Grube Remshart wieder instandgesetzt werden, um den Zeitplan der Verfüllung einzuhalten. Dass die Verwaltung darüber allerdings nicht informiert wurde, sorgte für zusätzliche Verärgerung.

    Kritik kam auch von Bürgermeister Thomas Wörz (SPD): „Wenn wir dem Antrag zustimmen würden, würden wir demjenigen, der uns an der Nase herumgeführt hat, auf die Schulter klopfen.“ Es sei von Anfang an klar gewesen, dass die Menge nicht allein für den Ausbau der Umgehung eingesetzt werden könne. Es wäre zwar schade, wenn der Kies nicht verwendet würde, aber es habe nie einen ehrlichen Umgang gegeben, monierte Ernst Süß (CSU). Dass die Rechnung nicht aufgehen könne, meinte auch Rüdiger Zischak (

    Es sei keine leichte Entscheidung, sagte der Zweite Bürgermeister Robert Hieber (FWO). Aber: Die Anlieger würden mitleiden und vor allem die Vorgehensweise gebe einem zu denken. Zuerst sei die Zustimmung für 35 Fuhren erteilt worden, ohne den Gemeinderat zu hören, und jetzt solle er auf einmal mitentscheiden. Einstimmig sprach sich der Marktgemeinderat gegen die beantragte Änderung des Genehmigungsbescheides aus und möchte, dass auch zukünftig vom Landratsamt keine Ausnahmen erteilt werden.

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