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Als ein Filmstreifen Feuer fing

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Als ein Filmstreifen Feuer fing

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    Aus dem alten Marktplatzkino wurde der moderne CinePark. Foto: Keller
    Aus dem alten Marktplatzkino wurde der moderne CinePark. Foto: Keller Foto: Keller

    In einem verdunkelten Raum konnten dann die "lebenden Photographien" auf einer leuchtenden Leinwand bestaunt werden. "Dornröschen", "Die Feuerwehr von New York bei Löschen eines Großbrandes" und "Die letzte Segensspende Seiner Heiligkeit Papst Leo XIII. an die deutschen Pilger in Rom" hießen die ersten Filmstreifen, die das Krumbacher Publikum zu sehen bekam. Von diesem Zeitpunkt an besuchten reisende Unternehmer regelmäßig mit ihren Wander-Kinematographen die beschauliche Kleinstadt an der Kammel. Sehnsüchte und Träume der Menschen wurden durch die Vorstellung der Filme geweckt, gleichermaßen Wissensdurst gestillt und die Neigung zur Neugier bedient. Nicht außergewöhnlich waren in den früheren Zeiten des Krumbacher Kinos "Herren-Separat-Vorstellungen". So versprach ein Unternehmen bei seiner Vorführung im März 1912 ein "hoch dezentes Programm". Als Extra-Einlage zeigte es den Film "Verführungen im Sumpfe der Großstadt". 1913 endete die von Wanderunternehmen geprägte Epoche lokaler Kinogeschichte. Der 1873 in Fellheim geborene Franz Wassermann erhielt seinerzeit eine Kinokonzession für Krumbach, wenngleich der Stadtmagistrat versucht hatte, dieses Vorhaben zu verhindern.

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