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Als Komponist die Seele seiner Zeit getroffen

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Als Komponist die Seele seiner Zeit getroffen

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    Einer der wichtigsten Laudate-Komponisten war der Günzburger Stadtpfarrer Albert Höfer. Der Referent in der Frauenkirche, Dr. Georg Simnacher, würdigte die musikgeschichtliche Bedeutung des Laudate wie das Lebensbild Albert Höfers. Das Diözesangesangbuch sei ein Riesenfortschritt in der deutschen kirchlichen Liedpflege gewesen. Es sei entstanden im Ringen um die wahre zeitgemäße Kirchenmusik. Bei den für das

    Einer der wichtigsten, die Seele seiner Zeit treffenden Komponisten der Laudate-Lieder war Albert Höfer. In das Laudate wurden neun von ihm komponierte Lieder aufgenommen, von denen die Mehrzahl in das Gotteslob übernommen wurde. Die Melodien, die Höfer komponierte, sind frisch, aufmunternd und von zügigem Tempo. Am bekanntesten sind seine Lieder: "Jesus lebt, mit ihm auch ich" und "Am Pfingstfest um die dritte Stunde".

    Albert Höfer wurde am 3. April 1802 in Thannhausen geboren. Nach anfänglichem Musikunterricht beim Vater lernte Albert Höfer Klavier beim Pfarrer von Ursberg.

    Nach dem Abitur, das er mit der Note "vorzüglich" abschloss, studierte er von 1820 bis 1825 in Dillingen Theologie und wurde dort am 28. Mai 1825 zum Priester geweiht. Schon mit 28 Jahren wurde er zum Stadtpfarrer von St. Georg in Augsburg berufen, 1844 bewarb er sich erfolgreich um die Stelle des Günzburger Stadtpfarrers.

    Höfer war ein politisch tätiger Geistlicher, der für die beginnende demokratische Bewegung aufgeschlossen war. Er war vier Wahlperioden Mitglied des "Landraths von Schwaben und Neuburg", dem Vorläufer des Bezirkstags. Erstaunlich ist das Bemühen von Höfer um die Ansiedlung einer frühen Kreisirrenanstalt auf dem ehemaligen Günzburger Kasernengelände. Er scheiterte mit der Entscheidung des Landraths zugunsten von Irsee.

    Gedenktafel errichtet

    Höfer war ein sozial-karitativer, gütiger, freundlicher, hilfsbereiter und beliebter Günzburger Stadtpfarrer. 1849 wurde er zum Dekan des Landkapitels Ichenhausen befördert. Er starb am 26. Juli 1857. Die Stadt Günzburg und die Gläubigen der Pfarrei errichteten ihm eine Gedenktafel, die lange Zeit im Kreuzgang von St. Martin hing, heute aber leider verschwunden ist. Das wichtigste und bleibende Denkmal hat sich Albert Höfer jedoch selbst mit seinen Kirchliedern gesetzt.

    Bei der Feierstunde spielte Rektor a. D. Siegfried Ranz die Orgel zur Liedbegleitung.

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