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Aktuelles Thema: „Unantastbare Würde auch für den Embryo“

Aktuelles Thema

„Unantastbare Würde auch für den Embryo“

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    Die Ichenhauserin Hildegard Regensburger hält die Präimplantationsdiagnostik, über die heute im Bundestag beraten wird, für einen verhängnisvollen Irrweg.
    Die Ichenhauserin Hildegard Regensburger hält die Präimplantationsdiagnostik, über die heute im Bundestag beraten wird, für einen verhängnisvollen Irrweg. Foto: Archivfoto: Weizenegger

    Ichenhausen/Landkreis Hildegard Regensburger treibt ein Thema um: Ab dem heutigen Donnerstag werde sich der Bundestag mit den Gesetzesvorlagen zur Präimplantationsdiagnostik (PID) befassen. Und die Initiatorin des Mutter-Kind-Hauses „Martha“ in

    Warum treten Sie so entschieden gegen die PID ein?

    Hildegard Regensburger: Das Wesen der Präimplantationsdiagnostik ist Selektion. Ich habe die Befürchtung, dass dabei Menschen, die behindert sein könnten, von vorneherein aussortiert werden.

    Bei der PID werden Embryonen vor der Einpflanzung in die Gebärmutter auf genetische Anomalien untersucht. Warum sind Sie gegen diese Methode?

    Regensburger: Mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle beginnt das menschliche Leben. Es ändert sich nur noch das Erscheinungsbild. Und ab diesem Zeitpunkt muss auch der Embryo, weil er Mensch ist, seine unantastbare Würde haben. Im Grundgesetz steht: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie sind vermutlich mit der gegenwärtigen Regelung, wonach im Letzten die Frau Ja oder Nein zu ihrer Schwangerschaft sagt, nicht einverstanden?

    Regensburger: Die geltenden Abtreibungsgesetze und ihre Praxis bedürfen einer gründlichen und umfassenden Prüfung, so wie es auch das Bundesverfassungsgericht vorsieht. Schwangere und ihre Familien müssen eine wirksame Hilfe zum Leben mit ihren Kindern erfahren. Angesichts der wachsenden Gefährdung des ungeborenen menschlichen Lebens in Deutschland und in Europa appelliert der Bundesverband Lebensrecht an Politik und Gesellschaft, das Recht auf Leben als oberstes Menschenrecht und Grundlage unserer rechtsstaatlichen Ordnung wieder zu entdecken.

    Ein Argument mancher PID-Befürworter ist auch, dass Menschen dadurch ein leidvolles Leben erspart werden kann.

    Regensburger: Leben ist ein Geschenk. Die Verantwortung der Eltern besteht darin, das Kind in seiner Eigenart anzunehmen. Das natürliche Bestreben, Krankheiten zu vermeiden und zu bekämpfen, und der Wunsch, gesunde Kinder zu haben, sind verständlich. Das rechtfertigt aber nicht, das Lebensrecht kranker Kinder zu bestreiten. Mit der PID sollen künstlich erzeugte Embryonen, die genetische Abweichungen aufweisen, von der Übertragung in die Gebärmutter ausgeschlossen werden. Das ist auch kein diagnostisches Verfahren, wie es der Begriff nahe legt. Hier werden Embryonen mit einer ungünstigen Prognose aussortiert. Dagegen müssen wir uns im Sinne der Menschenwürde wehren. (bv)

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