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AKW: Geht Block C schon früher vom Netz?

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Geht Block C schon früher vom Netz?

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    2021 ist Schluss: Dann geht Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen vom Netz. Block B soll bereits 2017 abgeschaltet werden. Beim Jahrespressegespräch wurde bekannt gegeben, wie es danach weiter gehen soll.
    2021 ist Schluss: Dann geht Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen vom Netz. Block B soll bereits 2017 abgeschaltet werden. Beim Jahrespressegespräch wurde bekannt gegeben, wie es danach weiter gehen soll. Foto: Bernhard Weizenegger

    2017 und 2021 ist es soweit, dann gehen die Blöcke B und C des Kernkraftwerks Gundremmingen vom Netz. Schon jetzt bereitet sich das Kernkraftwerk auf die Zeit nach der Stromproduktion in Gundremmingen vor. Das gab der Technische Geschäftsführer Michael Trobitz beim gestrigen Jahrespressegespräch bekannt. Allerdings, das klang bei seinen Ausführungen auch durch, könnte es sein, dass schon früher abgeschaltet werden muss. Grund: Es hakt bei der Genehmigung für die Castorbehälter.

    Wie Trobitz berichtete, soll in diesem Jahr ein weiterer Castor mit abgebrannten Brennelementen beladen werden. Für neue Castor-Behälter liegen nach seinen Angaben aber noch keine verkehrsrechtliche Zulassung vom Bundesamt für Strahlenschutz vor. Das bedeutet: Neue Behälter dürften – solange diese Genehmigung nicht vorliegt– nicht auf dem Werksgelände transportiert und ins Zwischenlager gebracht werden. Die Brennelemente müssten also im Lagerbecken bleiben. „Das Lagerbecken wird allmählich voll“, gab der Technische Geschäftsführer zu und ergänzte: „Wenn wir keine Castoren haben, kann Block C nicht bis 2021 laufen.“ Man warte auf die Genehmigung, arbeite aber auch an Alternativen.

    Ein Projektteam beschäftigt sich nach Angaben von Trobitz schon jetzt mit der Zeit nach der Stilllegung des Kernkraftwerks. „Der Stand unserer Planungen sieht den sofortigen Rückbau vor“, so der Technische Geschäftsführer. Diese bringe eine ganze Reihe von Vorteilen, unter anderem, dass den Mitarbeitern mit dem sofortigen Rückbau eine berufliche Perspektive gegeben werden könne. Abhängig sei dies aber zum Beispiel auch von der Frage, ob bis dahin eine Endlager-Lösung gefunden wurde.

    Auch in der Anlage seien bereits erste vorbereitende Schritte gemacht worden. Die Revision von Block B, die am heutigen Samstag beginnt, soll dazu genutzt werden, im Maschinenhaus, also rund um Turbine und Generator, eine sogenannte Massenerfassung vorzunehmen. Damit werden Menge und Beschaffenheit des später abzubauenden Materials ermittelt. „Von den Ergebnissen hängen weitere Schritte ab, zum Beispiel unsere Personalplanung.“

    Trobitz gab beim Jahrespressegespräch außerdem bekannt, dass nun beide Genehmigungen für den Bau der Mauer um das Zwischenlager des Kernkraftwerks Gundremmingen vorliegen. „Wir können jetzt unverzüglich mit den Bauarbeiten beginnen.“ Wie berichtet soll zum Schutz vor Terrorangriffen eine insgesamt 210 Meter lange, zehn Meter hohe und 85 Zentimeter dicke Wand um das Zwischenlager gebaut werden. Nach der atomrechtlichen Genehmigung durch das Bundesamt für Strahlenschutz hat nun das Landratsamt Günzburg die Baugenehmigung erteilt. Es wird etwa zwei Jahre dauern, schätzt Trobitz, bis die

    Am heutigen Samstag beginnt die Revision in Block B. Bis Mitte Mai bleibt der Reaktor vom Netz. In dieser Zeit werden unter anderem Teile der Niederdruckturbinen erneuert und Brennelemente ausgetauscht. Die Revision in Block C ist von Mitte Juli bis Anfang August geplant. Insgesamt werden nach Angaben des Kernkraftwerks 58 Millionen Euro in Prüfung, Wartung und Modernisierung der Anlage investiert.

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