A8-Ausbau: Am 3. August geht’s los
Die Wirtschaft atmet auf: Im Sommer beginnt der Ausbau der Autobahn A8 zwischen Augsburg und Günzburg.
Aufatmen im Landkreis Günzburg. Jetzt gibt es einen Termin für den Startschuss zum sechspurigen Ausbau der Autobahn 8 zwischen Günzburg und Augsburg. Am Mittwoch, 3. August, werden Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den Spaten in die Erde stechen. „Wir haben Wert darauf gelegt, dass der Spatenstich im Landkreis Günzburg stattfindet“, teilte gestern der CSU-Landtagsabgeordnete Alfred Sauter unserer Zeitung mit. Ramsauers Büro habe den Termin bestätigt.
Die Bagger für den Ausbau der 41 Kilometer langen Strecke hätten bereits im Frühjahr rollen sollen. Wegen eines Rechtsstreits zweier Bauunternehmen, wer den Zuschlag für den Ausbau bekommt, hatte sich der Startschuss allerdings verzögert. Der Vergabesenat des Oberlandesgerichts München entschied im April, dass das Ausschreibungsverfahren korrekt abgelaufen sei. Damit erhielt die Bietergemeinschaft Hochtief/Strabag den Zuschlag. Sauter ist froh, dass jetzt der Termin für den Spatenstich feststeht. „Für mich ist das etwas ganz Besonderes“, sagt Sauter.
Er erinnert sich daran, als er als Staatssekretär im Innenministerium (1993 bis 1998) noch Chef der Obersten Baubehörde in München gewesen ist. Damals habe der A8-Ausbau zunächst gar nicht im Bundesverkehrswegeplan gestanden. „Wenn die Autobahn dann knappe 20 Jahre später fertig wird, dann tut das gut.“ Die Bauzeit wird etwa drei Jahre dauern.
Erleichtert ist auch der Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Günzburg, Hermann Hutter. Der Sprecher der Industrie- und Handelskammer hätte sich einen früheren Start gewünscht. „Aber besser spät als nie“, sagt Hutter: „Ich hoffe, dass es jetzt mit Hochdruck vorangeht.“ Die A8 sei in den vergangenen Jahren immer voller geworden. „Es wurde immer schwieriger, ohne Stau nach München oder Stuttgart zu kommen.“
Der sechsspurige Ausbau der Autobahn zwischen Günzburg und Augsburg sei das wichtigste Verkehrsprojekt für die Wirtschaft des Landkreises. Hutter hofft, dass auch der Ausbau des Abschnitts von Ulm in Richtung Stuttgart in die Gänge kommt.
Auch CSU-Bundestagsabgeordneter Dr. Georg Nüßlein freut sich über die Beseitigung des Nadelöhrs. Zwischen Augsburg und dem Elchinger Autobahnkreuz könne der Verkehr ab 2015 endlich auf sechs Spuren rollen: „Vor allem angesichts der wiederholten Verzögerungen beim Vergabeverfahren wird es nun höchste Zeit, mit dem Ausbau zu beginnen“, sagt Nüßlein.
Am 3. August ist nicht nur der symbolische Spatenstich für das wichtigste Verkehrsprojekt im Landkreis geplant. „Bei einer Verkehrskonferenz wollen wir auch wichtige Verkehrsprobleme der Region mit Minister Ramsauer besprechen“, informiert Sauter. Umgehungen für Ichenhausen (B6) und Krumbach (B300) werden ebenso Thema sein wie die gewünschte Autobahnausfahrt bei Bubesheim zur Erschließung des einstigen Fliegerhorstgeländes. Und wenn der Verkehrsminister schon einmal vor Ort ist, sollen auch weitere Themenfelder beackert werden. Bürgermeister, so Sauter, werden sich gegenüber Ramsauer für die Fortführung der Städtebauförderung auf dem alten Niveau starkmachen.
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