Um Europa mit dem Zug zu bereisen und das Reiseziel möglichst schnell zu erreichen, gibt es europaweit Highspeed- und Nachtzüge. Pendants zu den deutschen ICEs gibt es dabei aus jedem europäischen Land.
Europa baut außerdem das Streckennetz seiner Nachtzüge weiter aus. Diese empfehlen sich vor allem für längere Strecken, die Sie so einfach über Nacht hinter sich bringen können. Ein eigener Streckenplan informiert über die Nachtzüge innerhalb Europas. Interrail Eurail gibt Auskünfte über alle Direktverbindungen innerhalb Europas. Welche Verbindungen Ihnen aus einer der deutschen Großstädte in Ihrer Nähe ohne Umstieg zur Verfügung stehen, hat die Redaktion für Sie zusammengefasst.
Mit dem Zug in die Niederlande: Von Köln und Berlin nach Amsterdam
Direktzüge nach Amsterdam fahren von Frankfurt am Main, Köln und Berlin. Die Reise von Berlin nach Amsterdam dauert laut der Deutschen Bahn knapp über sieben Stunden, von Köln nach Amsterdam braucht der ICE nicht mal drei Stunden.
Amsterdam ist besonders bekannt für seine Krachten und die vielen Fahrradfahrenden auf den Straßen. Laut I amsterdam gibt es dort über 800.000 Fahrräder und auch viele Fahrradverleihe für Touristen und Touristinnen. Bekannt sind außerdem das Van Gogh Museum und das Anne Frank Haus. I amsterdam empfiehlt außerdem das Künstlerviertel Jordaan. Das ehemalige Arbeiterviertel zieht heute viele Menschen durch seine Kunstgalerien, Antiquitätenläden, Bars und Restaurants an.
Mit dem Zug von Berlin ins Ausland: Prag, Posen oder Warschau
Die Zugfahrt von Berlin nach Posen dauert zweieinhalb Stunden und würde sich zum Beispiel anbieten, um Ende Juni das jährliche Theaterfestival, genannt Malta Festival, zu besuchen. Die Reise lohnt sich auch, um die Altstadt von Posen mit ihrem mittelalterlichen Baustil und dem Rathaus als Renaissance-Bau zu besuchen, so polen.travel. Außerdem werden in Posens Malta Park häufig internationale Meisterschaften im Rudern ausgetragen.
Die polnische Hauptstadt erreicht man von Berlin mit dem Zug in fünfeinhalb Stunden. Warschau überzeugt dabei vor allem architektonisch: Die Altstadt entlang der Königsstraße mit alten, farbigen Häusern und dem Königsschloss, dem ehemaligen Sitz der polnischen Monarchen, in dem 1791 auch die erste Verfassung Europas unterschrieben wurde, wurde laut dem Fremdenverkehrsamt Warschau als UNESCO Welterbe ausgezeichnet. Ein weiterer Palast steht im Łazienki-Park. Im Park um die ehemalige Sommerresidenz können Besucher und Besucherinnen auf ihrer Reise nicht nur entspannen, sondern in den Sommermonaten auch Chopin-Konzerte genießen. Im Museum der Geschichte der Polnischen Juden POLIN und weiteren in der Stadt verteilten Denkmälern erinnert sich Warschau an seine Vergangenheit unter dem Nationalsozialismus zurück.
Zu den Sehenswürdigkeiten von Prag gehört neben der Karlsbrücke auch die Kleinseite, mit ihren Palastgärten und steilen Gassen, die Prager Burg oder das Gemeindehaus, das durch seinen gut erhaltenen Zustand und seine Größe zu den wichtigsten Gebäuden im Jugendstil der Welt zählt, so VisitCzechia. Nach Prag reisen Sie von Berlin aus mit dem Zug in viereinhalb Stunden. Architektonisch sticht vor alles das Tančící dům, übersetzt "tanzendes Haus", hervor, das die moderne tschechische Architektur repräsentieren soll.
Mit dem Zug von Köln und Frankfurt am Main nach Brüssel
Mit dem ICE erreichen Sie vom Kölner Hauptbahnhof die belgische Hauptstadt Brüssel in unter zwei Stunden. Von Frankfurt am Main dauert die Reise mit dem Zug etwas über drei Stunden.
Für die Städtereise nach Brüssel empfiehlt Visit Brussels den Grand-Palace, auf dem sich das Brüsseler Rathaus, das Stadtmuseum und in der Nähe die Galeries Royales, eine der ältesten Passagen in Europa, befinden. Die wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind das Atomium und der Manneken-Pis, der bereits seit dem 15. Jahrhundert zur Stadt gehört. Neben vielen Gebäuden im Jugendstil, wie das Maison Horta, oder die Villa Empain im Art-déco Stil, zeigt Brüssel in seinem Königsviertel auch seine Architektur des 18. Jahrhunderts. Um Entspannung von der Stadt und ihren vielen Kunst- und Kulturangeboten zu finden, stehen Ihnen 28 Quadratmeter Grünfläche zur Verfügung.
Mit dem Zug in die Schweiz: Das können Sie nach Ihrer Zugreise von Frankfurt am Main nach Bern erleben
Die Berner Altstadt zählt als UNESCO Weltkulturerbe. Sie zeichnet sich laut Bern Welcome vor allem durch seine kleinen Gassen und Arkaden aus. Bern erreichen Sie von Frankfurt am Main mit dem Zug in etwas über vier Stunden und können sich bereits dann die vielen historischen Gebäude, wie den Zytglogge, Zeitglockenturm, den Berner Münster, der höchste Kirchturm der Schweiz, oder einen der vielen Gewölbekeller ansehen. Als besondere Veranstaltung empfiehlt Bern Welcome Buskers, ein Festival auf den Straßen Berns mit Auftritten von Musikern, Musikerinnen und Bands, Theatergruppen, Tanzaufführungen und Kunst.
Mit dem Zug nach Skandinavien: Von Hamburg nach Kopenhagen
Vom Hamburger Hauptbahnhof dauert die Fahrt nach Kopenhagen mit dem Zug fünf Stunden. In der Nähe des Hauptbahnhofs befindet sich der Vergnügungspark Tivoli. Dieser ist eine Mischung aus Fahrgeschäften, alter Architektur und Gartenanlage. Visit Copenhagen empfiehlt, den Park Abends oder Nachts zu besuchen, um die besondere Atmosphäre zu erleben.
Am Hafen der Stadt wartet die kleine Meerjungfrau, das Wahrzeichen der Stadt, auf Sie. Auf dem Rückweg der von einem Ballett inspirierten Skulptur können Sie das Schloss Amalienborg besuchen, das in der Stadt die Residenz der Königsfamilie von Dänemark bildet. Visit Copenhagen empfiehlt zudem, sich auf Ihrer Reise eine Bootstour zu machen und sich dabei die Stadt vom Wasser aus anzusehen.
Mit dem Zug ins Ausland: Von München nach Wien, Prag oder Verona
Aus München können Sie, ebenso wie aus Berlin, mit einem Direktzug nach Prag fahren. Die Zugreise dauert hier fünfeinhalb Stunden.
In rund vier Stunden erreichen Sie Wien. Wien trägt, so www.wien.info den Titel der grünsten Stadt der Welt. In vielen Parkanlagen, wie dem Prater, können Sie innerhalb der Stadt Ruhe in der Natur finden. Neben der Parkanlage ist der Wiener Prater vor allem für seinen Freizeitpark und sein Riesenrad bekannt. Wien lässt sich auch gut mit dem Fahrrad erkunden. Gerade, um die vielen Palais und Sehenswürdigkeiten an der 5,3 Kilometer langen Ringstraße zu besuchen, empfiehlt sich eine Fahrradtour. Hier finden sich unter anderem das Museum für angewandte Kunst und das Naturhistorische Museum. Viele der Häuser an der Ringstraße sind im Jugendstil gehalten.
In fünfeinhalb Stunden erreichen Sie von München außerdem Verona. Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist wohl der Balkon von Shakespeares Romeo und Julia und das sich darin befindende Museum. Ebenfalls in Verona findet sich der Giardino Giusti, der im späten 15. Jahrhundert kultiviert wurde. Neben mythologischen Statuen und Brunnen finden sich hier auch römische Artefakte, so visitverona.it. Als Sehenswürdigkeiten gelten außerdem der Domkomplex sowie die Scaliger Gräber, eine 1345 erbautes Mausoleum der Scala Familie.