Für die Entwicklung eines digitalen Lichts, das intelligente Autoscheinwerfer ermöglichen soll, ist ein Forscherteam mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrte in Berlin zwei Forscher des Unternehmens ams OSRAM International in Regensburg, Norwin von Malm und Stefan Grötsch, sowie Hermann Oppermann vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Berlin für ihre Forschung.
Das Team entwickelte ein «digitales Licht» in Form winziger, einzeln bedienbarer LED-Pixel, das neue, ressourcenschonende Anwendungen ermöglichen soll. Eine Anwendung ist ein Autoscheinwerfer, der durch intelligente Lichtverteilung auf der Fahrbahn «ein deutliches Plus an Sicherheit» biete, wie das Team mitteilte. So werde der Gegenverkehr nicht mehr geblendet. Bereiche, die hell sein sollen, werden ausgeleuchtet, andere Bereiche, wie ein entgegenkommendes Fahrzeug, bleiben dunkel.
Scheinwerfer können durch Augmented-Reality-Brille ergänzt werden
Zudem projiziert der Scheinwerfer auch Piktogramme auf die Straße, etwa eine Schneeflocke bei Frostgefahr. Mit einer Augmented-Reality-Brille, die neben der realen Umgebung zusätzlich digitale Informationen ins Gesichtsfeld einspielt, könne die Lichtmatrix zum virtuellen Monitor werden, erklärte das Forscherteam.
Der Bundespräsident würdigt mit dem Preis jedes Jahr Wissenschaftler und Ingenieure, «die mit exzellenter Grundlagen- und Spitzenforschung Lösungen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln, die das Potenzial haben, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und neue Wachstumsfelder zu erschließen», teilte das Bundespräsidialamt mit. Der Preis wurde zum 28. Mal verliehen und ist mit 250.000 Euro dotiert.
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